Zuletzt aktualisiert: 07.08.2023
Die Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2024 ist die 60. seit der ersten im Jahr 1788. Sie soll am Dienstag, den 5. November 2024 stattfinden.
Der Amtsinhaber, Präsident Joe Biden, kündigte am 25. April 2023 an, sich mit Vizepräsidentin Kamala Harris zur Wiederwahl zu stellen.1
Im November 2022 hatte bereits der ehemalige Präsident Donald Trump seine Kandidatur für eine zweite, nicht aufeinanderfolgende Amtszeit angekündigt.
Der Gewinner der Präsidentschaftswahl 2024 soll am 20. Januar 2025 vereidigt werden.
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US-Wahl 2024: Wahltag, Amtseinführung und weitere Termine
Der Wahltag (Election Day) am 5. November 2024 sowie die Amtseinführung des neu gewählten Präsidenten im Januar 2025 sind die letzten Etappen eines Wahlprozesses, der sich über fast ein ganzes Jahr erstreckt. Hier finden Sie alle Termine rund um die kommende US-Wahl.
Wann findet die nächste US-Wahl statt?
Die nächste Präsidentschaftswahl findet am 5. November 2024 statt.
Im Jahr 1845 legte der Kongress der Vereinigten Staaten den Wahltag (Election Day) in den USA fest: US-Wahlen finden stets am Dienstag nach dem ersten Montag im November statt. Das Datum fällt demnach immer in die Zeit zwischen dem 2. und dem 8. November. Dies betrifft sowohl die Präsidentschaftswahlen als auch die Halbzeitwahlen (midterm elections).
Wie oft wird in den USA gewählt?
Seit 1788 finden die US-Präsidentschaftswahlen alle vier Jahre statt. Sollte der amtierende Präsident vorzeitig aus dem Amt ausscheiden, ist eine vorgezogene Neuwahl nicht vorgesehen. Der Vizepräsident tritt bis zum Ende der ursprünglichen Amtszeit die Nachfolge als neuer Präsident an.
In der Geschichte der USA geschah dies gleich mehrfach: acht der 44 US-Präsidenten starben während ihrer Amtszeit. In einem einzigen Fall war ein Rücktritt Grund für die Nachfolge: 1974 trat Richard Nixon infolge der Watergate-Affäre zurück.
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US-Wahl 2024: Wahlkalender
Präsidentschaftswahlen ziehen sich in den USA beinahe über ein ganzes Jahr hin. Bereits im Anschluss an die vorausgehende Wahl reichen zahlreiche Kandidaten ihre Kandidaturerklärung bei der Federal Election Commission ein. Bis Ende Mai 2023 haben sich bereits 421 Kandidaten für die Präsidentschaftswahl 2024 angemeldet.2
Den Auftakt für die US-Wahl stellt die erste Vorwahl im kleinen US-Bundesstaat Iowa am 22. Januar 2024 dar. Erst im Januar des Folgejahres findet dann mit der Amtseinführung des neu gewählten Präsidenten das große Finale statt. Der genaue Ablauf der Wahl im Überblick:
Ablauf der Präsidentschaftswahl
- 22. Januar bis 4. Juni 2024: Vorwahlen (primaries and caucuses)
- 5. März 2024: Super Tuesday
- 15. bis 18. Juli 2024: Parteitag der Republikaner in Milwaukee, Nominierung des Kandidats der Republikaner
- 19. bis 22. August 2024: Parteitag der Demokraten in Chicago, Nominierung des Kandidats der Demokraten
- September und Oktober 2024: Kampagnen der Kandidaten, Präsidentschaftsdebatten im Fernsehen
- 5. November 2024: Am Wahltag (Election Day) wählen die amerikanischen Wahlberechtigten nicht direkt den Präsidenten und den Vizepräsidenten, sondern 538 Wahlleute (electors), die zusammen das Electoral College bilden
- 16. Dezember 2024: Die Wahlleute des Electoral College wählen den Präsidenten und den Vizepräsidenten
- 6. Januar 2025: Der US-Kongress zählt die Stimmzettel des Electoral College aus und die beiden Gewinner werden offiziell bekannt gegeben
- 20. Januar 2025: Amtseinführung des Präsidenten und des Vizepräsidenten (Inauguration Day)
Phase 1: die Vorwahlen (presidential primaries)
Alle vier Jahre können die amerikanischen Wahlberechtigten ihren Präsidenten und dessen Vizepräsidenten wählen. Es handelt sich um eine indirekte Wahl, bei der der Präsident nicht von der wahlberechtigten Bevölkerung, sondern von Wahlleuten gewählt wird.
Die Präsidentschaftswahlen in den USA erfolgen in drei Phasen. In der ersten Phase (Vorwahlen) werden die Kandidaten der großen Parteien festgelegt. Die Vorwahlen dienen dazu, den künftigen Präsidentschaftskandidaten zu legitimieren und seine Beliebtheit bei der Bevölkerung zu testen.
Präambel der Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika
Foto: Wynn Pointaux „wynpnt“ / Pixabay. Pixabay-Lizenz
Es gibt zwei Möglichkeiten, eine Vorwahl durchzuführen: primaries oder caucuses. Welches dieser Verfahren angewendet wird, hängt sowohl vom Bundesstaat als auch von der jeweiligen Partei ab.
Caucuses (Wahlversammlungen)
Ein caucus ist eine regionale Versammlung registrierter Parteimitglieder, bei denen diese Delegierte wählen. Die Delegierten vertreten die Mitglieder auf dem nationalen Parteitag und stimmen dort für einen bestimmten Kandidaten.
Primaries (Vorwahlen)
In den primaries entscheiden die Wahlberechtigten, wen die Delegierten ihres Bundesstaats auf der nationalen Parteiversammlung im Sommer wählen sollen. Bei open primaries kann jeder Wahlberechtigte abstimmen, unabhängig von seiner Parteizugehörigkeit. Bei closed primaries hingegen dürfen nur Parteimitglieder ihre Stimme abgeben.
Vorwahlen der Republikaner: Umfragen
US-Präsidentschaftswahl 2024: Umfragewerte für die Bewerber der Republikaner
Umfrage 1
„Wenn die Vorwahl der Republikaner für die Präsidentschaftswahl 2024 heute stattfinden würde, für wen würden Sie stimmen?“
- Donald Trump: 58 %
- Ron DeSantis: 15 %
- Vivek Ramaswamy: 9 %
- Mike Pence: 7 %
- Nikki Haley: 3 %
- Tim Scott: 3 %
- Chris Christie: 3 %
- Doug Burgum: 1 %
- Will Hurd: 1 %
- Sonstige, keine/keinen, unsicher/keine Antwort: 1 %
Quelle: „Morning Consult“-Umfrage. Befragt wurden 3.716 potenzielle Wähler der Republikanischen Vorwahlen. Befragungszeitraum: 28. bis 30. Juli 2023. Fehlergrenze: ± 2,0 Prozentpunkte.
Umfrage 2
- Donald Trump: 56 %
- Ron DeSantis: 20 %
- Mike Pence: 6 %
- Nikki Haley: 4 %
- Vivek Ramaswamy: 4 %
- Liz Cheney: 2 %
- Tim Scott: 2 %
- Sonstige, keine/keinen, unsicher/keine Antwort: 6 %
Quelle: „Morning Consult“-Umfrage. Befragt wurden 3.526 potenzielle Wähler der Republikanischen Vorwahlen. Befragungszeitraum: 19. bis 21. Mai 2023. Fehlergrenze: ± 2,0 Prozentpunkte.
Umfrage 3
- Donald Trump: 56 %
- Ron DeSantis: 23 %
- Mike Pence: 7 %
- Nikki Haley: 4 %
- Liz Cheney: 3 %
- Sonstige, keine/keinen, unsicher/keine Antwort: 6 %
Quelle: „Morning Consult“-Umfrage. Befragt wurden 3.608 potenzielle Wähler der Republikanischen Vorwahlen. Befragungszeitraum: 7. bis 9. April 2023.
Umfrage 4
„Wenn die Vorwahl der Republikaner für die Präsidentschaftswahl 2024 heute stattfinden würde, für wen würden Sie stimmen?“
- Donald Trump: 46 %
- Ron DeSantis: 23 %
- Mike Pence: 7 %
- Nikki Haley: 6 %
- Mike Pompeo: 3 %
- Marco Rubio: 2 %
- Sonstige, keine/keinen, unsicher/keine Antwort: 12 %
Quelle: „Harvard CAPS / Harris“-Umfrage mit 1838 Teilnehmern, Befragungszeitraum: 15./16. Februar 2023
Umfrage 5
„Wenn Sie wählen dürften, für welchen Kandidaten der Republikaner für die Präsidentschaftswahl 2024 würden Sie sich entscheiden?“
- Donald Trump: 42 %
- Ron DeSantis: 32 %
- Mike Pence: 8 %
- Pete Buttigieg: 5 %
- Nikki Haley: 7 %
- Marco Rubio: 4 %
- Ted Cruz: 3 %
- Sonstige, keine/keinen, unsicher/keine Antwort: 34 %
Quelle: YouGov-Umfrage vom 8. Februar 2023 im Auftrag von The Economist, Seite 36. Befragt wurden 1500 US-Bürger. Zeitraum: 4. bis 7. Februar 2023. Fehlergrenze: ± 3,2 %
Mögliche Kandidaten der Republikaner
Wird Donald Trump 2024 erneut kandidieren?
Ja. Donald Trump hat bereits am 15. November 2022 seine Kandidatur bekannt gegeben und Anfang 2023 den entsprechenden Antrag bei der US-Kommission zur Wahlkampffinanzierung (Federal Election Commission) eingereicht.
Donald Trump könnte 2024 wieder zum Präsidenten gewählt werden
Foto: Samira Bouaou/The Epoch Times. Quelle: Flickr. Lizenz: CC BY 2.0
Wie gut stehen Trumps Chancen, die Wahl zu gewinnen?
Zum jetzigen Zeitpunkt ist es schwierig, zu sagen, wie hoch die Chancen des ehemaligen Präsidenten Trump sind, die Wahl 2024 zu gewinnen. Es gibt zahlreiche Faktoren, die den Wahlausgang beeinflussen können, z. B. der Zustand der Wirtschaft, außenpolitische Entwicklungen oder die Wahlbeteiligung. Diese Faktoren ändern sich stetig, sodass es schwierig ist, die Chancen eines Kandidaten auf einen Wahlsieg genau einzuschätzen.
US-Präsidentschaftswahl 2024: Umfragen zur Hauptwahl („general election“)
Umfrage Trump vs. Biden
- Joe Biden: 43 %
- Donald Trump: 42 %
Quelle: „Morning Consult“-Umfrage mit 5000 Teilnehmern (registrierte Wähler). Zeitraum: 7. – 9. April 2023. Fehlergrenze: ± 2,0 %
Umfrage Trump vs. Harris
- Donald Trump: 38 %
- Kamala Harris: 33 %
Quelle: „Redfield & Wilton Strategies“-Umfrage vom 7. April 2023 mit 1500 Teilnehmern (registrierte Wähler).
Ron DeSantis: Trump sieht Gouverneur als stärksten Herausforderer
Ron DeSantis, der amtierende Gouverneur von Florida, gilt als einer der aussichtsreichsten republikanischen Kandidaten bei der US-Wahl 2024. Er hat sich als schärfster innerparteilicher Konkurrent von Donald Trump etabliert und wird von vielen als möglicher Trump-Nachfolger betrachtet.
Wird er der nächste US-Präsident? Ron DeSantis ist nach Donald Trump der aussichtsreiche republikanische Kandidat.
Foto: Gage Skidmore. Quelle: Flickr. Lizenz: CC BY-SA 2.0
Trotz DeSantis guter Platzierung auf dem zweiten Platz in den Umfragen hält Trump immer noch einen deutlichen Vorsprung ihm gegenüber. Dieser betont oft seine konservativen Überzeugungen und hat sich als Vorkämpfer gegen den „woken“ Liberalismus der Demokraten profiliert.3
US-Wahl 2024
Umfrage DeSantis vs. Biden
- Joe Biden: 43 %
- Ron DeSantis: 41 %
Quelle: „Morning Consult“-Umfrage mit 5000 Teilnehmern (registrierte Wähler), Zeitraum: 7. – 9. April 2023
Ende November 2022 hat der Twitter-Besitzer Elon Musk angekündigt, DeSantis im Wahlkampf unterstützen zu wollen.4 Obwohl es noch keine offizielle Ankündigung gibt, wird erwartet, dass DeSantis seine Kandidatur für die US-Wahl 2024 im Mai bekannt geben wird.
Es bleibt jedoch abzuwarten, ob sich DeSantis in der umkämpften republikanischen Vorwahl durchsetzen kann und gegen den demokratischen Amtsinhaber antreten wird.
Mike Pence
Vor Beginn seiner politischen Karriere arbeitete Mike Pence, der aus Indiana stammt, als Anwalt und Radiomoderator. Von 2001 bis 2013 vertrat er Indiana als Abgeordneter im Repräsentantenhaus und war dort Mitglied der Ausschüsse für Landwirtschaft und für Außenpolitik. Nach einem knappen Wahlsieg bei der Gouverneurswahl führte Pence das Amt des Gouverneurs bis 2017 aus.
Die Kandidatur von Mike Pence für die US-Präsidentschaftswahl 2024 ist noch nicht bestätigt
Foto: Gage Skidmore. Quelle: Flickr. Lizenz: CC BY-SA 2.0
Mike Pence gilt als einer der konservativsten Vizepräsidenten der letzten Jahre. So lehnt er z. B. Abtreibungen und gleichgeschlechtliche Eheschließungen ab, möchte die Möglichkeiten der legalen Migration einschränken und befürwortet die Todesstrafe. In seiner Zeit als Gouverneur Indianas senkte Pence Unternehmenssteuern und sprach sich für einen Ausbau der Kohleförderung aus.
„Ich bin ein Christ, ein Konservativer, ein Republikaner – in dieser Reihenfolge“
Obwohl Pence bei Umfragen unter Wählern der Republikaner gute Ergebnisse erzielt, ist noch nicht sicher, ob er bei der Präsidentschaftswahl 2024 gegen Donald Trump antreten wird.5
Nikki Haley
Nikki Haley wuchs als Tochter indischer Einwanderer im Bundesstaat South Carolina auf und studierte dort Buchhaltung. 2010 gewann sie die Wahl zur Gouverneurin South Carolinas und führte dieses Amt sechs Jahre lang aus. Von 2017 bis Herbst 2018 vertrat sie die USA als Botschafterin bei den Vereinten Nationen.
Nikki Haley, mögliche Kandidatin der Republikaner bei der Präsidentschaftswahl 2024
Foto: Official Governor’s Office of South Carolina/Zach Pippin/Flickr. Lizenz: Public Domain
Während der republikanischen Vorwahlen zur Präsidentschaftswahl 2016 distanzierte sich Haley von Donald Trump und unterstütze seine Gegner. In ihrer Zeit als UN-Botschafterin hingegen vertrat sie grundsätzlich seine außenpolitischen Positionen. Sie tritt für typisch republikanische Forderungen wie ein Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen und das Recht auf Waffenbesitz ein.
Nikki Haley hat ihre Kandidatur am 15. Februar 2023 offiziell angekündigt.6
Vorwahlen der Demokraten: Umfragen
US-Präsidentschaftswahl 2024
Umfragewerte für die Bewerber der Demokraten
„Wenn die Vorwahl der Demokraten für die Präsidentschaftswahl 2024 heute stattfinden würde, für wen würden Sie stimmen?“
- Joe Biden: 64 %
- Robert F. Kennedy Jr.: 13 %
- Marianne Williamson: 10 %
- Sonstige, keine/keinen, unsicher/keine Antwort: 13 %
Quelle: „The New York Times / Siena College“-Umfrage mit 296 Teilnehmern, Befragungszeitraum: 23. bis 27. Juli 2023
Mögliche Kandidaten der Demokraten
Der Kandidat/die Kandidatin der Demokratischen Partei für die nächste Präsidentschaftswahl wird im Juli/August 2024 auf dem Nominierungsparteitag der Partei (Democratic National Convention) festgelegt.
Der offiziellen Nominierung des Spitzenkandidaten der Demokraten gehen Vorwahlen in allen 51 US-Bundesstaaten voraus, sodass der Kandidat voraussichtlich vor der Versammlung bereits feststehen wird.
Joe Biden
Joe Biden trat bereits zweimal bei einer Präsidentschaftswahl (1988 und 2008) an, zog seine Kandidatur aber beide Male bereits vor dem Nominierungsparteitag zurück. Im August 2008 wurde Joe Biden vom damaligen Präsidentschaftskandidaten der Demokraten, Barack Obama, zum Vizepräsidentschaftskandidaten ernannt.
Im November 2008 konnte Barack Obama die Präsidentschaftswahl für sich entscheiden, wodurch Joe Biden im Januar 2009 47. Vizepräsident der USA wurde. Im Jahr 2012 gelang dem Duo die Wiederwahl. Joe Bidens Amtszeit als Vizepräsident endete im Januar 2017.
Joe Biden, 46. Präsident der USA und möglicher Kandidat für die Präsidentschaftswahl 2024
Foto: LBJ Library/Jay Godwin/Flickr. Lizenz: Public Domain/gemeinfrei
2020 setzte sich Joe Biden als Präsidentschaftskandidat der Demokraten und Herausforderer von Donald Trump durch. Bei der Präsidentschaftswahl am 3. November 2020 besiegte er Trump mit 51,3 % der Stimmen und 306 zu 232 Wahlmännern des Electoral College.
Am 20. Januar 2021 wurde Joe Biden mit 78 Jahren der älteste Präsident in der Geschichte der USA, der erste mit einer weiblichen Vizepräsidentin und (sechzig Jahre nach John Fitzgerald Kennedy) der zweite Präsident katholischen Glaubens.
Kamala Harris
Von 2017 bis 2021 war Kamala Harris Senatorin für Kalifornien im US-Kongress. 2020 strebte sie die demokratische Präsidentschaftskandidatur an, zog sich jedoch vor den Vorwahlen aus dem Rennen zurück.
Kamala Harris, mögliche Kandidatin der Demokraten bei der US-Wahl 2024
Foto: Office of Senator Kamala Harris. Lizenz: Public Domain
Joe Biden wählte sie daraufhin zu seiner Mitstreiterin als demokratische Kandidatin für das Amt der Vizepräsidentin. Zusammen besiegten sie bei der Wahl 2020 den amtierenden Präsidenten Donald Trump und seinen Vizepräsidenten Mike Pence.
Mit Kamala Harris wurde zum ersten Mal eine Frau Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten.
Bernie Sanders
Bernie Sanders, geboren im September 1941 in New York, ist ein linker Senator aus Vermont, der bereits 2016 und 2020 bei den demokratischen Vorwahlen angetreten ist. Mit seinem Programm für eine umfassende Reform des Gesundheits- und Bildungssystems und für eine gerechtere Gesellschaft ist er besonders bei jungen Wählern beliebt.
Die Kandidatur von Bernie Sanders für die US-Wahl 2024 ist noch nicht sicher
Foto: Gage Skidmore. Quelle: Flickr. Lizenz: CC BY-SA 2.0
Obwohl Sanders schon 81 Jahre alt ist, hat er nicht ausgeschlossen, dass er bei der US-Wahl 2024 wieder kandidieren wird. Allerdings stehen seine Chancen nicht sehr gut, da er sich gegen die Amtsinhaber Joe Biden und Kamala Harris durchsetzen müsste, die laut aktuellen Umfragen beliebter sind. Außerdem könnte er von anderen progressiven Bewerbern wie Elizabeth Warren oder Pete Buttigieg starke Konkurrenz bekommen.
Bernie Sanders war einer der erfolgreichsten Bewerber bei der Vorwahl der Demokraten 2020. Er konnte die ersten beiden Vorwahlen in Iowa und New Hampshire für sich entscheiden. Nachdem Biden jedoch im Laufe des Wahlkampfs einen deutlichen Vorsprung erreicht hatte, gab Sanders im April 2020 seine Kandidatur auf und unterstützte Biden im Wahlkampf gegen Donald Trump.
Prominente Demokraten, die bei der Präsidentschaftswahl 2024 nicht kandidieren
Folgende namhafte Politiker oder Persönlichkeiten haben öffentlich ihr Interesse an einer Kandidatur dementiert oder dürfen an der Wahl nicht teilnehmen.
Wird Barack Obama 2024 erneut kandidieren?
Barack Obama erzielte während seiner Präsidentschaft Zustimmungswerte von bis zu 90 Prozent unter den Anhängern der Demokraten. Auch nach dem Ende seiner Amtszeit ist er bei Anhängern seiner Partei beliebt und hätte gute Aussichten auf einen Sieg bei den Vorwahlen der Demokraten.
Barack Obama darf nach zwei Amtszeiten nicht wieder antreten
Foto: Michael Seeley. Quelle: Flickr. Lizenz: CC BY 2.0
Eine erneute Präsidentschaftskandidatur steht trotzdem nicht zur Debatte. Laut der amerikanischen Verfassung kann ein Präsident höchstens zwei Amtszeiten, also insgesamt acht Jahre, im Amt bleiben. Da Barack Obama bereits von 2009 bis 2013 und anschließend von 2013 bis 2017 Präsident der USA war, darf er bei der Präsidentschaftswahl 2024 nicht mehr antreten.
Hillary Clinton
Hillary Clinton, ehemalige Senatorin und Außenministerin der USA, war bei der Präsidentschaftswahl 2016 die Kandidatin der Demokraten und erhielt 2,9 Millionen mehr Wählerstimmen als ihr Gegenkandidat Donald Trump. Sie bekam jedoch nicht die Mehrheit der Stimmen der Wahlleute des Electoral College und wurde deshalb nicht Präsidentin der USA.
Hillary Clinton kandidiert nicht erneut für die US-Präsidentschaft
Foto: LBJ Library/Jay Godwin/Flickr. Lizenz: Public Domain/gemeinfrei
Seit dieser knappen Niederlage bei der letzten Präsidentschaftswahl gab es Spekulationen über eine erneute Kandidatur der ehemaligen First Lady bei den Präsidentschaftswahlen 2020 und 2024.
Hillary Clinton machte Ende 2022 jedoch deutlich, dass sie nicht vorhabe, erneut als Kandidatin für die Vorwahlen der Demokraten zu kandidieren, und schließt damit eine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2024 aus.7
Nominierungsparteitage (National Conventions)
Im Anschluss an die Vorwahlen, meist im Juli oder August des Wahljahres, finden nationale Parteitage statt, auf denen die Delegierten den endgültigen Kandidaten der Partei wählen.
Phase 2: die indirekte Präsidentschaftswahl
Alle vier Jahre findet am Dienstag nach dem ersten Montag im November die indirekte Präsidentschaftswahl statt. Der Termin für die nächste US-Wahl ist der 5. November 2024. Es besteht auch die Möglichkeit, schon vor dem Wahltermin per Briefwahl oder persönlich zu wählen (Early Voting).
Die amerikanischen Wahlberechtigten wählen nicht direkt einen Kandidaten, sondern Wahlleute. Diese bilden das Electoral College, das aus 538 Mitgliedern besteht. Abhängig von der Größe eines Bundesstaats wird diesem eine bestimmte Menge an Wahlleuten zugeordnet. Kalifornien, der größte Bundesstaat, hat beispielsweise 55 Wahlleute, Wyoming hingegen nur drei.
AL: Alabama, AK: Alaska, AZ: Arizona, AR: Arkansas, CA: Kalifornien, CO: Colorado, CT: Connecticut, DC: Washington, D.C., DE: Delaware, FL: Florida, GA: Georgia, HI: Hawaii, ID: Idaho, IL: Illinois, IN: Indiana, IA: Iowa, KS: Kansas, KY: Kentucky, LA: Louisiana, ME: Maine, MD: Maryland, MA: Massachusetts, MI: Michigan, MN: Minnesota, MS: Mississippi, MO: Missouri, MT: Montana, NE: Nebraska, NV: Nevada, NH: New Hampshire, NJ: New Jersey, NM: New Mexico, NY: New York, NC: North Carolina, ND: North Dakota, OH: Ohio, OK: Oklahoma, OR: Oregon, PA: Pennsylvania, RI: Rhode Island, SC: South Carolina, SD: South Dakota, TN: Tennessee, TX: Texas, UT: Utah, VT: Vermont, VA: Virginia, WA: Washington (Bundesstaat), WV: West Virginia, WI: Wisconsin, WY: Wyoming
Phase 3: das Electoral College und das amtliche Wahlergebnis
Das System des Electoral Colleges
Einundvierzig (41) Tage nach dem Wahltag finden Meetings of Electors statt, Treffen in den Hauptstädten der Bundesstaaten, bei denen die Wahlleute den Präsidenten und den Vizepräsidenten wählen. In der Regel stimmen alle Wahlleute eines Bundesstaats nach dem „The Winner Takes It All“-Prinzip für den Kandidaten, der in diesem Staat die meisten Wählerstimmen erhalten hat.
Dies kann dazu führen, dass ein Kandidat zwar bei den Wahlleuten eine Mehrheit erzielt, aber keine Mehrheit der Wählerstimmen. Dies geschah zuletzt bei der US-Wahl 2016, bei der Donald Trump die Stimmen von 304 Wahlleuten und damit eine eindeutige Mehrheit erhielt. Im Gesamtergebnis der Wählerstimmen lag allerdings Hillary Clinton zwei Prozentpunkte vor Donald Trump.
Joe Biden legt den Amtseid bei seiner Amtseinführung am 20. Januar 2021 ab
Foto: U.S. Commission on Civil Rights. Quelle: Twitter. Lizenz: gemeinfrei (public domain)
Donald Trump legt den Amtseid bei seiner Amtseinführung am 20. Januar 2017 ab
Foto: The White House. Quelle: Wikipedia. Lizenz: gemeinfrei (public domain)
US-Wahl 2024: Meeting of electors, amtliches Wahlergebnis und Amtseinführung
Der Termin für die nächsten Meetings of Electors ist der 16. Dezember 2024. Die Stimmzettel, die die Wahlleute bei diesem Treffen ausfüllen, werden versiegelt an den Präsidenten des Senats versandt.
Auf einer Sitzung des Senats am 6. Januar 2025 werden diese Stimmzettel ausgezählt und der offizielle Sieger der Präsidentschaftswahl wird bekannt gegeben.
Am 20. Januar 2025 werden der gewählte Präsident und sein Vizepräsident offiziell in das Amt eingeführt (inauguration day).
- Süddeutsche Zeitung, Biden will zweite Amtszeit: „Den Job zu Ende bringen“, 25.04.2023
- Quelle: Federal Election Commission (auf Englisch)
- Frankfurter Rundschau, DeSantis deutet zum ersten Mal eigene Kandidatur gegen Trump an, 11.03.2023
- ZDF, US-Wahlen 2024: Elon Musk will DeSantis unterstützen, 26.11.2023
- Spiegel Online, Wahl 2024: Verwirrung um mögliche Kandidatur von Mike Pence, 27.12.2022
- Stern, Nikki Haley fordert mit Einstieg in Präsidentschaftsrennen 2024 Trump heraus, 14.02.2023
- Newsweek, Hillary Clinton Won't Run in 2024, Rules Out Possible Trump Rematch, 08.03.2022 (auf Englisch)