Das Wahlergebnis der letzten Bundestagswahl finden Sie auf dieser Seite: Bundestagswahl 2021: Ergebnis
Zuletzt aktualisiert: 15.10.2022
Die Bundestagswahl 2021 steht kurz bevor, doch viele Wählerinnen und Wähler sind noch unschlüssig: Welchen Kandidaten und welche Landesliste will ich eigentlich wählen? Wofür stehen die Parteien? Wer vertritt meine Interessen?
Antworten auf diese Fragen liefern Online-Wahlhilfen wie der Wahl-O-Mat, der zu den bekanntesten Plattformen dieser Art zählt. Neben dem Wahl-O-Mat gibt es jedoch viele andere digitale Wahlhelfer, die etwas anders aufgebaut sind und einen anderen Schwerpunkt haben. In der folgenden Übersicht werden die bekanntesten Wahl-Entscheidungshilfen vorgestellt.
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Was sind Online-Wahlhilfen überhaupt?
Unter Online-Wahlhilfen versteht man heute Web-Anwendungen oder Apps, die Wählerinnen und Wählern helfen sollen, eine gut informierte Entscheidung zu treffen. Seit Mitte der 2000er-Jahre gehören Online-Wahlhilfen daher immer häufiger zu wichtigen Informationsquellen, besonders vor Landtags- und Bundestagswahlen.
Im Internet werden die Begriffe Online-Wahlhilfe, Wahl-Entscheidungshilfe oder auch VAA für englisch „voting advice application“ gleichbedeutend benutzt. In der Forschung wird diskutiert, welchen Effekt solche Wahlhilfen auf den Wahlausgang haben. Einig ist man sich darin, dass Demokratien von den Angeboten profitieren, etwa durch gesteigerte Wahlbeteiligung.
Der Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2021
Eine der bekanntesten digitalen Entscheidungshilfen ist der seit 2002 existierende Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für Bildung. Vor der Bundestagswahl 2017 wurde der Wahl-O-Mat rund 15,7 Million Mal genutzt. Bis zu 30 Prozent aller Wählerinnen und Wähler könnten demzufolge den Wahl-O-Mat genutzt haben, ehe die Kreuze auf den Stimmzettel gesetzt wurden.
Um die Partei zu finden, die der eigenen Position am nächsten kommt, müssen sich Nutzerinnen und Nutzer bei insgesamt 38 Thesen für „stimme zu“, „stimme nicht zu“ oder „neutral“ entscheiden. Nachdem alle Thesen vorgestellt wurden, können Userinnen und User entscheiden, welche davon für sie persönlich besonders wichtig sind – diese werden dann doppelt gewertet.
Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl: einige Fragen sind recht spezifisch und ohne Vorwissen schwer zu beantworten
Bevor die Auswertung vorgenommen wird, wählt man acht der zur Bundestagswahl stehenden Parteien, die für den Abgleich herangezogen werden sollen. Informationen über die Parteien werden als Links zur Website der Bundeszentrale für politische Bildung zur Verfügung gestellt.
Das Ergebnis, das man schlussendlich erhält, erscheint in Form einer Prozentzahl: Zu wie viel Prozent stimmen die eigenen Angaben mit den Positionen der (ausgewählten) Parteien überein? Je höher die Prozentzahl, desto größer ist die Übereinstimmung. Für die besonders Interessierten gibt es bei dieser Online-Wahlhilfe zudem die Möglichkeit, die Antworten aller Parteien auf die gestellten Fragen nachzulesen.
Beispiel für die Ergebnisseite des Wahl-O-Mat (bei zufällig ausgewählten Antworten)
Der Wahl-O-Mat zur diesjährigen Bundestagswahl ist seit dem 2. September 2021 online; es gibt ihn auch als Smartphone-App. Wer neugierig ist und erfahren will, wie der Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2017 aussah, kann das Wahl-Tool im Wahl-O-Mat-Archiv finden und herunterladen.
Links zum Wahl-O-Mat:
- Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2021 (als Website)
- Wahl-O-Mat für Android (im Google Play Store)
- Wahl-O-Mat für iOS (im Apple App Store)
- Wahl-O-Mat für Windows (im Microsoft Store)
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Bundestagswahl 2021: Alternativen zum Wahl-O-Mat
Der Wahl-O-Mat ist längst nicht das einzige Onlinetool für die Bundestagswahl 2021. Es gibt viele Alternativen, die teils ähnlich funktionieren, teils auf anderen Grundlagen basieren oder sich einem speziellen Thema wie dem Klima oder Autos widmen. In der folgenden Übersicht wird eine Auswahl an Wahl-O-Mat-Alternativen vorgestellt.
Wahl-Kompass: bewährte Online-Wahlhilfe der Universität Münster
Der Wahl-Kompass präsentiert Nutzerinnen und Nutzern 30 Thesen, auf welche diese mit „Stimme vollkommen zu“, „Stimme zu“, „Neutral“, „Stimme nicht zu“, „Stimme überhaupt nicht zu“ und „Keine Meinung“ antworten können. Nach der Beantwortung gleicht die Online-Wahlhilfe, die in der politikwissenschaftlichen Forschung als Voting Advice Application (VAA) bezeichnet wird, die eigenen Standpunkte mit denen der Parteien ab. Alle Parteien, die bei der Europawahl 2019 einen Sitz erhalten haben, sind im Wahl-Kompass enthalten. Die Übereinstimmung mit den Parteien wird sowohl als Punkt in der politischen Landschaft als auch als Ranking dargestellt.
Entwickelt wurde der Wahl-Kompass von einem wissenschaftlichen Team der Universität Münster im Rahmen des Projekts PRECEDE, in Zusammenarbeit mit dem niederländischen Unternehmen Kieskompas. Damit die ausgewählten Thesen auch wirklich die wichtigsten Themen zur Bundestagswahl abbilden, haben Forscherinnen und Forscher zunächst eine Medien- und Wahlprogrammanalyse durchgeführt. Dann wurde eine Vorauswahl an die Parteien verschickt – nach deren Rückmeldung wurden die finalen Thesen für die Wahl-O-Mat-Alternative ausgewählt.
Am Wahl-Kompass können Sie hier teilnehmen:
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von wahl-kompass.de zu laden.
Probleme bei der Darstellung? Dann können Sie den Wahl-Kompass hier aufsuchen: wahl-kompass.de
Worin unterscheiden sich Wahl-Kompass und Polit-Kompass?
Während der Wahl-Kompass auf die Bundestagswahl 2021 ausgerichtet ist, soll der ebenfalls in Münster entwickelte Polit-Kompass einen allgemeineren Überblick über die Positionen der deutschen Parteien verschaffen.
Der wichtigste Unterschied liegt aber darin, dass die Positionen im Polit-Kompass auf einer Befragung von Politikwissenschaftlerinnen und Politikwissenschaftlern basieren – die Selbstpositionierung der Parteien fließt bei diesem Tool im Gegensatz zum Wahl-Kompass nicht mit ein.
Der Wahl-Kompass wie auch der Polit-Kompass sind online und können bereits genutzt werden.
WahlSwiper: Wahl-O-Mat-Alternative für die Bundestagswahl 2021
Der WahlSwiper richtet sich hauptsächlich an jüngere Wähler und Wählerinnen und erinnert in der Funktionsweise an die Dating-App Tinder: Die politischen Fragen erscheinen in der Mitte des Bildschirms und können mit einem Wisch nach links mit „Nein“ und mit einem Wisch nach rechts mit „Ja“ beantwortet werden. Welche Fragen doppelt gewertet werden sollen, kann mit einem Klick auf die Frage festgelegt werden. Wenn alle Fragen beantwortet wurden, errechnet die Online-Wahlhilfe die Übereinstimmung mit den Antworten der Parteien.
Der WahlSwiper arbeitet nach Angaben des Vereins VoteSwiper, der die Finanzierung der Wahlhilfe-Anwendung über Spendeneinnahmen und Fördermitgliedschaften sichert, gänzlich unabhängig. Ziel des Vereins ist es, Demokratie und politische Bildung zu fördern. Damit die Alternative zum Wahl-O-Mat möglichst viele Menschen erreicht, ist es für die Bundestagswahl 2021 auch in den Sprachen Englisch, Türkisch, Russisch, Arabisch und Persisch verfügbar.
Links zum WahlSwiper:
- WahlSwiper zur Bundestagswahl 2021 (als Website)
- WahlSwiper für Android (im Google Play Store)
- WahlSwiper für iOS (im Apple App Store)
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„DeinWal“: Diese Online-Wahlhilfe basiert auf dem tatsächlichen Abstimmungsverhalten der Parteien
Das Onlinetool DeinWal.de ist ebenfalls eine beliebte Wahlentscheidungshilfe. Im Gegensatz zum Wahl-O-Mat hat diese Alternative nicht die Positionen von Parteien abgefragt, sondern ihr tatsächliches Abstimmungsverhalten analysiert.
Die Auswahl aus Abstimmungen, die real stattgefunden haben, ist transparent gestaltet und nach verschiedenen Themengebieten ausgerichtet. Die Online-Wahlhilfe kann aber natürlich nur die Abstimmungen der Parteien auswerten, die aktuell im Bundestag sitzen.
Zur „DeinWal.de“-Website:
Parteivergleich.eu: ermöglicht eine präzise Gewichtung der Antworten
Veraltetes Design aber bewährte Online-Wahlhilfe ohne Cookies und Tracker
Bei dem Online-Tool Parteivergleich.eu können die eigenen Positionen mit denen von 36 Parteien abgeglichen werden. Anders als beim Wahl-O-Mat können Nutzerinnen und Nutzer hier nicht nur mit „Ja“, „Nein“ und „Neutral“ zu insgesamt 80 Thesen Stellung beziehen, sondern ihre jeweilige Antwort zusätzlich noch gewichten („egal“ bis „extrem wichtig“). Das und die große Anzahl der Fragen hat zur Folge, dass die Generierung der Ergebnisse mehrere Minuten in Anspruch nehmen kann.
Um größtmögliche Neutralität zu wahren, werden die Fragen nicht von der Redaktion selbst bestimmt. Stattdessen können Parteien ihre wichtigsten Themen einschicken, aus denen dann die Fragen erstellt werden. Bis dato erschien der Parteivergleich bereits zu Wahlen in Deutschland, Belgien, Italien und Österreich.
KandidierendenCheck: unterstützt bei der Wahl der Direktkandidaten
KandidierendenCheck: Beispiel eines Abschnitts der Ergebnisseite (bei einer zufällig ausgewählten Antwort)
Die Wahl-Entscheidungshilfe KandidierendenCheck wird von dem eingetragenen Verein Parlamentwatch auf der Website abgeordnetenwatch.de bereitgestellt. Während die meisten Online-Wahlhilfen bei der Wahl der Partei helfen, legt der KandidierendenCheck seinen Fokus auf die Direktkandidierenden.
Um den Check durchführen zu können, geben Nutzerinnen und Nutzer zunächst ihre Postleitzahl ein, damit sie dem entsprechenden Wahlkreis zugeordnet werden können. Anschließend können sie sich zu 24 Thesen positionieren und zwischen „lehne ab“, „stimme zu“ und „neutral“ wählen.
Diese Positionierungen werden am Ende mit denen der Wahlkreiskandidaten abgeglichen, die am KandidierendenCheck teilgenommen haben. So können Wählerinnen und Wähler sehen, mit wem sie inhaltlich am meisten übereinstimmen.
Zum KandidierendenCheck von abgeordnetenwatch.de:
Wahl-O-Meter: deckt falsche Wahlversprechen auf
Beim Wahl-O-Meter des gemeinnützigen Vereins Democracy können Nutzerinnen und Nutzer selbst über sämtliche in der aktuellen Legislaturperiode im Bundestag gestellten Anträge abstimmen und ihre Position anschließend mit der von einzelnen Parteien und Abgeordneten vergleichen.
Außerdem können Userinnen und User mithilfe der Democracy-App nachvollziehen, welche Fraktionen in den vergangenen vier Jahren über welchen Antrag wie abgestimmt haben. So wird schnell ersichtlich, ob Wahlversprechen wirklich eingehalten wurden – oder nicht.
Das Democracy-Team hat sich mit der Online-Wahlhilfe unter anderem zum Ziel gesetzt, die politischen Entscheidungsprozesse im Bundestag über die Bundestagswahl 2021 hinaus transparenter zu machen.
Das Wahl-O-Meter ist nur als Apple- oder Android-App verfügbar. Diese können in den jeweiligen App-Stores oder direkt von der Democracy-Website heruntergeladen werden.
Links zum Wahl-O-Meter:
- Wahl-O-Meter für Android (im Google Play Store)
- Wahl-O-Meter für iOS (im Apple App Store)
- Wahl-O-Meter zur Bundestagswahl 2021 (Website)
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Sozial-O-Mat: die Online-Wahlhilfe der Diakonie
Der Sozial-O-Mat der Diakonie Deutschland wurde erstmals im Vorfeld der Bundestagswahl 2017 gestartet. Diese Online-Wahlhilfe ist vor allem für diejenigen interessant, denen soziale Fragen der Gesellschaft besonders wichtig sind. Er bietet zwölf Thesen zu den vier Themen Familie, Flucht, Pflege im Alter und Armut.
Die Diakonie ist ein Wohlfahrtsverband der Kirchen innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und hat sich mit der Fragenauswahl daher auch auf ihre Kernthemen konzentriert. Anders als z. B. der Wahl-O-Mat vergleicht der Sozial-O-Mat nur die Antworten der aktuell im Bundestag vertretenen Parteien.
Zum Sozial-O-Mat der Diakonie Deutschland:
Wahldatenhelfer: Wahlentscheidungshilfe für junge Menschen
Die Plattform Wahldatenhelfer richtet sich hauptsächlich an junge Menschen, die nach leicht verständlichen Informationen zum Thema Bundestagswahl suchen und noch Hilfe bei der Wahlentscheidung benötigen. Lehrerinnen und Lehrer finden auf einer Unterseite verschiedene Webangebote für den Unterricht.
Anders als die meisten Online-Wahlhilfen stellt der Wahldatenhelfer Nutzerinnen und Nutzern keine Fragen, sondern liefert ihnen zu verschiedenen Themen die Positionen von CDU, SPD, Grünen, FDP, Linken und AfD.
Zur Website des Wahldatenhelfers:
Wahl-O-Mat-Alternativen mit thematischem Schwerpunkt
Der Klimawahlcheck: Klimaschutzpolitik in den Bundestagswahlprogrammen der Parteien
Der aktuelle Wahlkampf wird hauptsächlich von einem Thema beherrscht: dem richtigen Umgang mit dem Klimawandel. Damit Wählerinnen und Wähler sich vor der Wahl einen Überblick darüber verschaffen können, welche Partei welche Positionen bezüglich der Themen Klima- und Umweltschutz vertritt, haben Klima-Allianz Deutschland, German Zero und der Naturschutzbund einen sogenannten Klimawahlcheck erstellt.
Für die Online-Wahlhilfe wurden die Wahlprogramme von Union, Grünen, SPD, Linken und FDP ausgewertet. Die AfD taucht nach Angaben der Betreiber nicht auf, da sie den Klimawandel leugne und den Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen fordere.1
Nutzerinnen und Nutzer werden insgesamt 28 Fragen aus sechs Themengebieten gestellt – ihre Antworten werden anschließend mit den Positionen der einzelnen Parteien abgeglichen.
- Bundestagswahl 2021: Klimawahlcheck
(seit Oktober 2022 nicht mehr verfügbar)
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Agrar-O-Mat: der „Wahl-O-Mat für Landwirte“
Der Agrar-O-Mat legt den Schwerpunkt auf agrarpolitische Fragen. Herausgegeben wird die themenspezifische Wahlhilfe vom Agrar-Nachrichtenportal Agrarheute. Der Agrar-O-Mat besteht aus 24 Thesen, zu denen Position bezogen werden kann. Am Ende werden die eigenen Positionen mit denen der sechs im Bundestag vertretenen Fraktionen verglichen.
Carwow-O-Mat: kommerzielle Online-Wahlhilfe für Autofahrer
Der Carwow-O-Mat ist ein kommerzielles Projekt der Firma CarWow, die ein Neuwagen-Vergleichsportal betreibt. Userinnen und User können hier acht Thesen rund ums Thema Auto bewerten, anschließend zeigt der „Wahl-O-Mat für Autoliebhaber“ an, mit welcher der etablierten Parteien man am stärksten übereinstimmt.
Kritik an den Entscheidungshilfen
Entscheidungshilfen wie der Wahl-O-Mat können den Wählerinnen und Wählern die Entscheidung nicht abnehmen. Sie können aber deutlich machen, welche Parteien einem näherstehen und mit welchen Wahlprogrammen es sich entsprechend lohnt, sich genauer auseinanderzusetzen.
Dabei sollte nicht vergessen werden, dass einige Aspekte wie im Folgenden beschrieben auch kritisch zu betrachten sind.
Zu viele „Konsensthesen“ lassen Parteien im Ergebnis zusammenrücken
Einen wichtigen Kritikpunkt beim Wahl-O-Mat stellen die „Konsensthesen“ dar: Nach Auswertung der WirtschaftsWoche wird lediglich die Hälfte aller abgefragten Themen kontrovers diskutiert.2 Bei der anderen Hälfte, den „Konsensthesen“, stehen die meisten Parteien relativ nah beieinander. Dadurch fallen extreme Positionen (wie etwa „Ausländer raus“, „Reichtum verbieten“) zwar deutlicher auf, so wird aber auch die Positionierung der Parteien verzerrt: Es scheint, als stünden sie viel näher beieinander, als dies tatsächlich der Fall ist.
Auswahl der Fragen und Themen
Ein weiteres Problem stellt die Auswahl der Fragen dar. Denn beim Wahl-O-Mat werden diejenigen in die Auswahl aufgenommen, die vor allem den Parteien wichtig sind. Das einfache „Ja-nein-Schema“ und die Befragung zu genau diesen Themenbereichen mag den Parteien günstig und logisch erscheinen, den Wählerinnen und Wählern kann dies aber „weltfremd“ vorkommen.
Außerdem wird speziell beim Wahl-O-Mat kritisiert, dass bei der Auswahl der Fragen nach Themen gesucht wird, bei denen die Ansichten von Parteien stark auseinandergehen. Dadurch würden manchmal Dinge abgefragt, die für Wählerinnen und Wähler eigentlich nicht relevant seien – und wichtige Aspekte würden ausgelassen.3
Fragen und Antworten zur Bundestagswahl
Was passiert mit meiner Stimme?
Bei der Bundestagswahl wird der Deutsche Bundestag nach dem Verhältniswahlrecht gewählt. Alle Wählerinnen und Wähler haben jeweils zwei Stimmen. Mit der Erststimme wird der oder die Wahlkreisabgeordnete per Direktwahl gewählt, mit der Zweitstimme die Landesliste der Partei.
Die reguläre Mindestanzahl der Sitze liegt bei 598, wovon eine Hälfte direkt gewählte Abgeordnete aus den Wahlkreisen besetzen, die andere Hälfte geht an Abgeordnete, die über die Landesliste in den Bundestag einziehen. Wie sich die Sitze auf die Parteien verteilen werden, entscheidet die kommende Wahl im September.
Insgesamt wurden 54 Parteien zur Bundestagswahl am 26. September 2021 zugelassen. Sieben nehmen aber dennoch nicht teil. Damit nehmen an der kommenden Bundestagswahl 47 Parteien teil.
Ist es sinnvoll, für Kleinparteien zu stimmen?
Bei der Bundestagswahl (BTW) gibt es eine Sperrklausel: Parteien müssen über die Fünf-Prozent-Marke kommen, um in das Parlament einzuziehen. Das sorgt dafür, dass Kleinparteien quasi keine Chance haben, in den Bundestag einzuziehen. Trotzdem lohnt es sich, seine Stimme einer kleinen Partei zu geben: Stimmen mehr als 0,5 Prozent der Wähler für eine Partei, erhält diese Zuschüsse aus der staatlichen Parteienfinanzierung.4 Damit kann sie eigene Projekte weiter voranbringen.
Kann ich einfach wählen, was mir der Wahl-O-Mat oder andere Entscheidungshilfen anzeigen?
Die Entscheidungshilfen sind eine gute und einfache Möglichkeit, um eine bessere Orientierung zu gewinnen und Informationen zur Wahl zu erhalten. Die Entscheidung, wem man letztlich die Stimme gibt, können sie einem aber nicht abnehmen.
Gibt es auch eine Briefwahl?
Ja, wer am 26. September 2021 nicht wählen gehen kann oder möchte, kann auch per Briefwahl seine Stimme abgeben. Genauere Informationen sind auf der Website des Bundeswahlleiters zu finden.
Nächste Landtagswahl:
Lesen Sie auch:
Werbung
- Klimawahlcheck, Häufig gestellte Fragen, abgerufen am 13.09.2021
- WirtschaftsWoche, Europawahl: Der Wahl-O-Mat hat unangenehme Nebenwirkungen, 30.04.2014
- T-Online.de, Kritik am Wahl-O-Mat: „Wichtige Aspekte werden ausgelassen, das ist problematisch“, 02.09.2021
- Deutscher Bundestag, Parteienfinanzierung – Anspruchsvoraussetzungen, abgerufen am 13.09.2021