Zuletzt aktualisiert: 19.05.2024
Diese Seite zur Bundestagswahl 2025 wird erst Mitte September 2024 aktualisiert!
Seit 1961 konnte keine Partei die absolute Mehrheit im Deutschen Bundestag erreichen. Seitdem hat immer eine der folgenden fünf Koalitionen regiert (nach Häufigkeit aufgelistet):
- Schwarz-gelbe Koalition (CDU/CSU + FDP)
- Große Koalition (CDU/CSU + SPD)
- Sozialliberale Koalition (SPD + FDP)
- Rot-grüne Koalition (SPD + Bündnis 90/Die Grünen)
- Ampelkoalition (SPD + Bündnis 90/Die Grünen + FDP)
Laut aktuellen Umfragen könnte nach der Bundestagswahl 2025 wieder eine große Koalition an die Regierung kommen. Auch eine Schwarz-grüne Koalition wäre denkbar; beide Koalitionen wären laut aktuellen Umfragen allerdings nur sehr knapp möglich.
Des weiteren sind mehrere Dreierbündnisse möglich, die im Folgenden neben der Großen Koalition aufgeführt werden.
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Koalitionen nach der Bundestagswahl 2025
Bei den möglichen Koalitionen nach der Bundestagswahl 2025 wird mit einer Besetzung des Bundestags mit 630 Sitzen gerechnet (vor der Wahlrechtsreform vom 17. März 2023 waren es 598). Bei einer fiktiven Sitzverteilung ohne Ausgleichs- und Überhangmandate ergibt sich ab 316 Sitzen eine Mehrheit im Bundestag.
Es gibt fünf Koalitionsmöglichkeiten, die laut aktuellen Umfragen mehr als 315 Sitze bekommen:
- Schwarz-rot-grüne Koalition aus Union, SPD und Grünen (auch Kenia-Koalition genannt)
- Schwarz-rot-gelbe Koalition aus Union, SPD und FDP (auch Deutschland-Koalition genannt)
- Jamaika-Koalition zwischen Union, FDP und Grünen
- Große Koalition zwischen Union und SPD
- Schwarz-grüne Koalition zwischen CDU/CSU und Bündnis 90/Die Grünen
In den folgenden Diagrammen ist jeweils die Anzahl der Sitze möglicher Koalitionsparteien im Bundestag angegeben. Der Pfeil markiert den Punkt, ab dem eine Koalition mehrheitsfähig ist.
Legende: Grüne Zahlen bedeuten eine Mehrheit der Wählerstimmen beziehungsweise der Sitze im Bundestag. Rote Zahlen hingegen signalisieren, dass diese Koalition keine Mehrheit hat.
Schwarz-rot-grüne Koalition (Union + SPD + Grüne)
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- Wählerstimmen laut Umfragen: 00,0 %
- Sitze im Bundestag laut Umfragen: 000 von 630
- Letzte schwarz-rot-grüne-Koalition im Bundestag: noch nie vorgekommen
Laut Umfragen ist eine schwarz-rot-grüne (oder schwarz-grün-rote) Koalition, auch Kenia-Koalition genannt, nach der Bundestagswahl 2025 unwahrscheinlich.
Auf Landesebene hingegen gibt es aktuell gleich zwei Kenia-Koalitionen mit unterschiedlichen Mehrheitsverhältnissen:
- in Brandenburg regiert seit 2019 eine rot-schwarz-grüne Koalition; der Ministerpräsident ist Dietmar Woidke (SPD)
- in Sachsen gibt es seit 2019 eine schwarz-grün-rote Kenia-Variante; an der Spitze der Regierung steht Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU).
Schwarz-rot-gelbe Koalition (Union + SPD + FDP)
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- Wählerstimmen laut Umfragen: 00,0 %
- Sitze im Bundestag laut Umfragen: 000 von 630
- Letzte Deutschland-Koalition im Bundestag: noch nie vorgekommen
Infolge der beständigen Stimmenverluste von CDU und CSU in den letzten Monaten ist eine erneute Koalition dieser Parteien nur unter Beteiligung der FDP möglich. Aufgrund der niedrigen Zustimmungswerte zu einem Bündnis aus Union und SPD ist eine schwarz-rot-gelbe Koalition (auch Deutschland-Koalition genannt) allerdings unwahrscheinlich.
Im Bundestag gab es bisher keine schwarz-rot-gelbe Koalition und auch auf Landesebene ist dieses Bündnis äußerst selten. Im Rahmen von Zweier- und Dreierbündnissen besitzen CDU/CSU, SPD und FDP hingegen reichlich gemeinsame Regierungserfahrung.
Jamaika-Koalition (Union + FDP + Grüne)
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- Wählerstimmen laut Umfragen: 00,0 %
- Sitze im Bundestag laut Umfragen: 000 von 630
- Letzte Jamaika-Koalition im Bundestag: noch nie vorgekommen
Nachdem eine erste Jamaika-Koalition auf Bundesebene nach der Bundestagswahl 2017 scheiterte, hatte die FDP aufgrund ihres einseitigen Abbruchs der Koalitionsgespräche mit Einbrüchen bei den Umfragewerten zu kämpfen.
Dies führte dazu, dass sich die Liberalen einer solchen Koalition gegenüber wieder offener zeigen und generell Bereitschaft für Regierungsverantwortung nach der Bundestagswahl 2021 signalisieren.1
Sollte am Wahlabend eine schwarz-grüne Mehrheit zustande kommen, wird diese wohl den Vorzug erhalten. Falls nicht, so gilt eine Jamaika-Koalition als sehr aussichtsreich.
Große Koalition (CDU + SPD)
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- Wählerstimmen laut Umfragen: 00,0 %
- Sitze im Bundestag laut Umfragen: 000 von 630
- Letzte Große Koalition im Bundestag: 1966–1969, 2005–2009, 2013–2017, 2017–2021
Laut Umfragen könnten sich SPD und CDU/CSU nach der kommenden Bundestagswahl im September erneut zu einem Regierungsbündnis zusammenschließen. Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder sieht die Union allerdings nicht als Juniorpartner in einer Koalition mit der aktuell stärkeren SPD.2
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz erteilte einer möglichen Großen Koalition nach der Bundestagswahl 2021 keine klare Absage. Eine Woche vor dem Wahltermin, im dritten Triell mit Annalena Baerbock und Armin Laschet, stellte Scholz allerdings fest: „Und dann will ich auch keinen Hehl machen daraus, dass ich am liebsten natürlich eine Regierung bilden würde zusammen mit den Grünen.“3
Nach der historischen Niederlage bei der Bundestagswahl 2017 schloss die SPD eine Koalition mit der Union aus.4 Trotzdem ließ sie sich nach wochenlangen ergebnislosen Koalitionsverhandlungen noch einmal darauf ein. Es ist also nicht auszuschließen, dass die SPD nach der Bundestagswahl 2021 doch zu einer Neuauflage der Großen Koalition bereit ist.
Schwarz-grüne Koalition (Union + Grüne)
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- Wählerstimmen laut Umfragen: 00,0 %
- Sitze im Bundestag laut Umfragen: 000 von 630
- Letzte schwarz-grüne Koalition im Bundestag: noch nie vorgekommen
Mit Hessen und Baden-Württemberg gibt es bereits zwei schwarz-grüne Regierungen auf Landesebene. Auch im Bund galt eine schwarz-grüne Koalition lange Zeit als sehr wahrscheinlich.5 Aktuell bekäme sie allerdings mit 000 Sitzen keine Mehrheit.
Beide Seiten signalisieren regelmäßig Bereitschaft für ein solches Bündnis.6 Auch in der Bevölkerung stößt diese Konstellation auf die meisten Sympathien.7 Inhaltlich müssten allerdings noch einige Kompromisse gefunden werden – besonders zwischen CSU und Grünen.
Koalitionen ohne Sitzmehrheit
Schwarz-gelbe Koalition (Union + FDP)
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- Wählerstimmen laut Umfragen: 00,0 %
- Sitze im Bundestag laut Umfragen: 000 von 630
- Letzte schwarz-gelbe Koalition im Bundestag: 1961–1966, 1990–1998, 2009–2013
Lange galten Union und FDP als natürliche Koalitionspartner und sind es laut einigen CDU-Politikern auch heute noch.8 Fakt ist, CDU/CSU und FDP stehen sich in einigen Punkten sehr nahe und könnten sich wohl vor allem in der Wirtschaftspolitik gut auf Kompromisse einigen.
Wäre eine schwarz-gelbe Koalition laut aktuellen Umfragen rechnerisch möglich, würde sie nach der Bundestagswahl 2025 auch sehr wahrscheinlich zustande kommen. Mit den aktuell prognostizierten 000 Sitzen fehlen allerdings noch deutlich Stimmen, um diesem Bündnis realistische Chancen bei der nächsten Bundestagswahl einzuräumen.
Ampelkoalition (SPD + FDP + Grüne)
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- Wählerstimmen laut Umfragen: 00,0 %
- Sitze im Bundestag laut Umfragen: 000 von 630
- Letzte Ampelkoalition im Bundestag: 2021–2025
Laut aktuellen Umfragen wären FDP, Grüne und SPD mit 000 Sitzen im Parlament vertreten; damit wäre eine Ampelkoalition rechnerisch möglich. In Rheinland-Pfalz wurde ein solches Bündnis nach der Landtagswahl 2021 bestätigt, doch im Bund reagiert FDP-Chef Lindner bislang zurückhaltend auf eine mögliche Ampel-Koalition.9
Rot-rot-grüne Koalition (SPD + Linke + Grüne)
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- Wählerstimmen laut Umfragen: 00,0 %
- Sitze im Bundestag laut Umfragen: 000 von 630
- Letzte rot-rot-grüne Koalition im Bundestag: noch nie vorgekommen
Nach dem Rückzug von Sahra Wagenknecht aus der Parteiführung der Linken gab es neue Spekulationen darüber, ob ein rot-rot-grünes Bündnis nach der nächsten Bundestagswahl möglich wäre. Wagenknecht wurden oft extreme Positionen nachgesagt, die SPD und Grüne von einem solchen Bündnis abhielten.10, 11
Laut aktuellen Prognosen ist eine rot-rot-grüne Koalition mit 000 von 630 Sitzen möglich. Offen bleibt, ob die inhaltlichen Differenzen zwischen den Parteien überwindbar sind.
Rot-grüne Koalition (SPD + Grüne)
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- Wählerstimmen laut Umfragen: 00,0 %
- Sitze im Bundestag laut Umfragen: 000 von 630
- Letzte rot-grüne Koalition im Bundestag: 1998–2002, 2002–2005
Aktuellen Umfragen zufolge käme ein rot-grünes Bündnis nach der Bundestagswahl 2025 auf lediglich 000 von 630 Sitzen. Um dennoch gemeinsam regieren zu können, würden die beiden Parteien einen dritten Bündnispartner benötigten.
Koalitionen mit der AfD: de facto ausgeschlossen
Bisher schließen alle im Bundestag vertretenen Parteien eine Koalition mit der AfD kategorisch aus. Dennoch wird die Frage nach möglichen Koalitionen mit der AfD nach Landtags- oder Bundestagswahlen sowohl in den Medien als auch von einzelnen Politikern immer wieder aufgegriffen.
Aus offensichtlichen Gründen werden im Folgenden Koalitionen zwischen der AfD und den Grünen / der Linken / der SPD nicht weiter berücksichtigt. Die Möglichkeit einer Koalition zwischen AfD, Union und eventuell FDP wird dagegen häufiger erwähnt.
Selbst wenn eine Koalition zwischen AfD, Union und FDP nach der Bundestagswahl 2025 rechnerisch möglich ist, haben die Unionsparteien sowie die FDP in der Vergangenheit ein solches Bündnis immer ausgeschlossen:
- Der Bundesvorsitzende der FDP und Vorsitzende der FDP-Fraktion im Bundestag Christian Lindner veröffentlichte als Reaktion zur Thüringer Regierungskrise im Februar 2020 ein „Statement“, in dem er erklärte: „Mit der AfD kann es keine Kooperation geben.“12
- Die Unionsfraktion im Bundestag hat bereits 2018 formal beschlossen, weder mit der AfD noch mit der Linksfraktion zusammenzuarbeiten.13
- Laut dem Bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Parteivorsitzenden Markus Söder dürfen weder CSU noch CDU jemals mit der AfD koalieren: „Das wäre von schwerem Schaden für die gesamte Union.“14
- Am eindeutigsten positioniert sich die CDU in zahlreichen Beschlüssen sowie einem Positionspapier15:
„Die CDU Deutschlands lehnt Koalitionen und ähnliche Formen der Zusammenarbeit sowohl mit der Linkspartei als auch mit der Alternative für Deutschland ab.“
- Vier Monate vor der letzten Bundestagswahl ließ CDU-Chef und Kanzlerkandidat der Union Armin Laschet an der Positionierung seiner Partei bezüglich der AfD keine Zweifel aufkommen. In einem Interview mit dem Deutschlandfunk stellte er mit Blick auf die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt am 6. Juni 2021 klar, dass „mit denen nicht geredet, mit denen nicht kooperiert, mit den nicht koaliert wird“.16
Mehrheit der CDU-Anhänger gegen Zusammenarbeit mit der AfD
Die Abgrenzung der CDU gegenüber der AfD trifft laut Umfragen auf breite Zustimmung: Laut einer im Februar 2020 durchgeführten Umfrage17 befürworten bundesweit 76 Prozent der befragten Wahlberechtigten die Ablehnung einer Zusammenarbeit mit der AfD.
Unter Anhängern der CDU findet die Abgrenzung zur AfD eine noch höhere Zustimmung: 83 Prozent begrüßen ein Kooperationsverbot der CDU mit der AfD.
Schwarz-blaue Koalition nach der Bundestagswahl unwahrscheinlich
Im Dezember 2020 – etwa neun Monate vor der Bundestagswahl – wurde eine weitere Umfrage durchgeführt,18 die eine mögliche Koalition zwischen Union und AfD auszuschließen scheint. In dieser Umfrage sprechen sich 82 Prozent der Wahlberechtigten und 92 Prozent der befragten Unionsanhänger gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD aus.
Mögliche Koalition zwischen Union und AfD nach der Bundestagswahl: Umfrage zur Zusammenarbeit von CDU/CSU und AfD
„Soll sich die CDU/CSU für eine Zusammenarbeit mit der AfD öffnen?“
- Ja: 14 % (7 %)
- Nein: 82 % (92 %)
Erste Zahl: befragte Wahlberechtigte, zweite Zahl (in Klammern): Anhänger der CDU/CSU.
Bei den AfD-Anhängern hingegen wünschen sich 82 Prozent eine solche Zusammenarbeit, 13 Prozent wären dagegen (nicht abgebildet).
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- Frankfurter Allgemeine, Lindner setzt „Leitplanken“ für eine Ampel, 02.09.2021
- Deutschlandfunk, Söder (CSU): „Jetzt gilt es, den Trend zu brechen“, 08.09.2021
- Welt, Drittes Triell: Zwei gegen Laschet, Rot-Grün gegen Union, 19.09.2021
- Der Tagesspiegel, SPD wird Oppositionspartei – Schulz aber nicht Fraktionschef, 24.09.2017
- Taz, Ausblick auf das Wahljahr 2021: Schwarz-Grün kommt, 19.12.2020
- Redaktionsnetzwerk Deutschland, Söder zu Schwarz-Grün: „Ich glaube, dass es für viele attraktiv wäre“, 31.12.2020
- Spiegel Online, Spiegel-Umfrage zur Bundestagswahl: Deutsche zeigen große Sympathie für Schwarz-Grün, 16.02.2021
- Zeit Online, CDU und FDP: Schwarz-gelber Knatsch, 28.02.2021
- Deutschlandfunk, Ampelkoalition im Bund: realistisch oder Träumerei?, 15.03.2021, seit Januar 2023 nicht mehr verfügbar.
- Handelsblatt, Wagenknecht will im Bundestag bleiben – Grüne sehen Chance für Rot-Rot-Grün, 12.03.2019
- Deutsche Welle, Neue Chance für Rot-Rot-Grün nach Wagenknechts Rückzug?, 12.03.2019
- Website der Fraktion der Freien Demokraten im Deutschen Bundestag, Lindner-Statement: Keine Kooperation mit der AfD und keine Koalition mit der Linkspartei, 11.02.2020
- Der Tagesspiegel, Beschluss der Bundestagsfraktion: Union schließt Zusammenarbeit mit Linken und AfD aus, 27.02.2018
- Süddeutsche Zeitung, Söder schließt Zusammenarbeit der CSU mit AfD aus, 24.06.2019
- CDU, Unsere Haltung zu Linkspartei und AfD, revidierte Fassung vom 28.05.2020
- Deutschlandfunk.de, „Die AfD sitzt nicht mir im Nacken, sondern jedem Demokraten“, 01.06.2021
- „Forschungsgruppe Wahlen“-Umfrage vom 07.02.2020 im Auftrag des ZDF (Politbarometer)
- „Forschungsgruppe Wahlen“-Umfrage vom 10.12.2020 im Auftrag des ZDF (Politbarometer)