Wer wird Bundeskanzler/-in? Bundestagswahl 2021: die Spitzenkandidaten der Parteien

Das Wahl­ergebnis der letzten Bundestagswahl finden Sie auf dieser Seite: Bundestagswahl 2021: Ergebnis

Bundestagswahl 2021 – Die Spitzenkandidaten

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Angela Merkel nicht erneut Spitzenkandidatin

Angela Merkel ist seit dem 22. November 2005 Bundes­kanzlerin.1 Ihre Amts­zeit endet voraus­sichtlich im Jahr 2021 mit dem Zusammen­tritt2 des neuen Bundestages, wenige Wochen nach der nächsten Bundestags­wahl. Zu diesem Zeit­punkt wird sie 16 Jahre Bundes­kanzlerin gewesen sein, so lange wie der bisherige „Rekord­kanzler“ Helmut Kohl, Bundes­kanzler von 1982 bis 1998.

Wer wird Angela Merkels Nachfolger?

Ende Oktober 2018 gab Angela Merkel bekannt, dass sie bei der Bundestags­wahl 2021 nicht als Spitzen­kandidatin der CDU kandidieren werde.

Auch Merkels Alter spricht gegen eine erneute Spitzen­kandidatur: Zum Zeit­punkt der nächsten Bundestags­wahl ist sie 67 Jahre alt und hat damit die Regel­alters­grenze (das reguläre Renten­eintritts­alter für ihren Geburts­jahrgang) bereits seit anderthalb Jahren überschritten.

Der Kampf um Merkels mögliche Nachfolge

Bislang wurde der Spitzen­kandidat, beziehungsweise die Spitzen­kandidatin der Union für die Bundestags­wahl nicht direkt von den Partei­mitgliedern gewählt.

Stattdessen wurde der oder die CDU-Bundes­vorsitzende auf einem CDU-Bundes­parteitag von den mehr als 1000 Delegierten gewählt – im Fall der letzten Bundestags­wahl fand der Bundes­parteitag etwa neun Monate vor dem Wahl­termin statt.

Streit innerhalb der CDU

Traditionell hat der oder die CDU-Vorsitzende das sogenannte „Erst­zugriffs­recht“ auf die Kanzler­kandidatur der Union. Doch nachdem Armin Laschet am 16. Januar 2021 zum neuen CDU-Vorsitzenden gewählt worden war, stritt die CDU zunächst über folgende Fragen:

  • Gehören Parteivorsitz und Kanzler­kandidatur in eine Hand?
  • Wer wird Kanzler­kandidat der Union?

Annegret Kramp-Karrenbauer hatte am Tag ihrer Rücktritts­ankündigung die Trennung von CDU-Vorsitz und Kanzleramt für gescheitert erklärt. CSU-Chef Markus Söder befür­wortete hingegen die getrennte Besetzung der zwei Führungs­positionen.

Nachdem der bayerische Minister­präsident in Interviews mit dem Spiegel und dem Bayerischen Rundfunk im vergangenen Jahr stets bekräftigt hatte, dass sein Platz in Bayern sei und er die Kanzler­kandidatur nicht anstrebe, vollzog er etwa fünf Monate vor der Wahl eine 180-Grad-Wende: Nach der Klausur des geschäfts­führenden Fraktions­vorstands am 11. April 2021 erklärte Söder, dass er doch bereit sei für eine Kanzlerkandidatur.3

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Söder zieht Bewerbung zurück – Laschet ist Kanzlerkandidat der Union

Nachdem Söder seine Ambitionen auf die Kanzler­kandidatur der Union öffentlich gemacht hatte, kam es zu einem einwöchigen öffentlichen Macht­kampf zwischen ihm und CDU-Chef Laschet.

Beendet wurde dieser erst durch eine Abstimmung des CDU-Bundes­vorstands in der Nacht zum 20. April 2021, bei der 77,5 Prozent der Mitglieder für ihren Partei­vorsitzenden Armin Laschet stimmten: Insgesamt konnte Laschet 31 CDU-Politiker hinter sich versammeln, neun unterstützten Söder und sechs enthielten sich der Stimme.

Die Würfel sind gefallen, Armin Laschet wird Kanzlerkandidat der Union.

Markus Söder, 20.04.2021

Etwa zwölf Stunden nach der Abstimmung gab Söder bekannt, dass er seine Kandidatur zurückzöge. Er betonte, dass CDU und CSU nun zusammenstehen müssten und er Laschet ohne Groll und mit voller Kraft unterstützen werde.

Auch Laschet rief die Union nach seiner Kür zum Kanzlerkandidaten zur Geschlossenheit auf.4 Die Union müsse als Team in den Wahlkampf gehen.

Armin Laschet: Kanzlerkandidat der Union für die Bundestagswahl 2021

Der 60-jährige Armin Laschet ist seit 2017 Minister­präsident Nordrhein-Westfalens. Seine schwarz-gelbe Regierung löste die rot-grüne Koalition ab, die seit 2010 unter der Führung von Hannelore Kraft das Land regiert hatte.

Mandate im Bundestag und im Europaparlament

Armin Laschet war während der Legislatur­periode 1994–1998 direkt gewählter Bundestags­abgeordneter der CDU (Wahlkreis Aachen-Stadt). Bei der darauf­folgenden Bundestagswahl verlor er sein Mandat und gehörte dem Bundestag fortan nicht wieder an. Bei den Europa­wahlen 1999 und 2004 wurde Laschet ins Europäische Parlament gewählt.

Sein zweites Mandat im Europa­parlament legte Armin Laschet nieder, als er 2005 in Nordrhein-Westfalen zum Landes­minister für Generationen, Familie, Frauen und Integration ernannt wurde. 2008 wurde er zusätzlich in den CDU-Bundes­vorstand gewählt.

Armin Laschet, möglicher CDU-Spitzenkandidat bei der Bundestagswahl

CDU-Chef Armin Laschet

Foto: Olaf Kosinsky. Quelle: Wikimedia. Lizenz: CC BY-SA 3.0-de

Landespolitischer Aufstieg zum Ministerpräsidenten Nordrhein-Westfalens

Bereits dreimal wurde Armin Laschet in den nordrhein-westfä­lischen Landtag gewählt: 2010, 2012 und 2017. Im Juni 2012 wurde er Vorsitzender der CDU Nordrhein-Westfalens, des größten Landes­verbands der CDU. 2013 wurde Laschet darüber hinaus Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion.

Nach der Landtags­wahl 2017 wurde er mit einer Mehrheit von nur einer Stimme zum Regierungs­chef einer schwarz-gelben Koalition gewählt: CDU und FDP verfügen im Landtag zusammen über 100 der 199 Sitze.5 2018 wurde Armin Laschet mit 96,3 Prozent der Stimmen zum vierten Mal zum Landes­vorsitzenden gewählt.

Allianz mit Jens Spahn im Kampf um den CDU-Bundesvorsitz

Nach dem angekündigten Rückzug Annegret Kramp-Karrenbauers vom CDU-Parteivorsitz verkündeten Ende Februar 2020 Armin Laschet und Jens Spahn, als Team für den CDU-Partei­vorsitz kandidieren zu wollen: Armin Laschet als Vorsitzender, Jens Spahn als Stellvertreter.

Auf dem digitalen Parteitag der Christ­demokraten im Januar 2021 konnte sich Laschet dann in einer Stichwahl gegen seinen Konkurrenten Friedrich Merz mit 521 zu 466 Stimmen durchsetzen. Der dritte Kandidat Norbert Röttgen war bereits im ersten Wahlgang ausgeschieden.

Laschets Problem mit den Grünen

Während CSU-Chef Markus Söder die Grünen als Haupt­konkurrenten erkannt hat6 und sich schon länger als Umwelt­schützer präsentiert,7 gilt Armin Laschet eher als Kohle­verteidiger und Kritiker der Energiewende.8

Bis 2018 unterstützte Laschet als Minister­präsident den Ausbau der Braunkohle­förderung in NRW.9 Es war Laschet, der im gleichen Jahr den mehrere tausend Jahre alten Hambacher Forst räumen ließ – bis das Ober­verwaltungs­gericht Münster feststellte, dass die Rodung für die Energie­versorgung nicht notwendig sei.

Armin Laschet, die Kanzlerkandidatur und das Kraftwerk Datteln 4

Das Kraftwerk Datteln 4: Kommt mit Armin Laschet ein Steinkohle-Unterstützer ins Kanzleramt?

Foto: Marc Schulte/Galerist. Quelle: Wikipedia. Lizenz: CC BY-SA 3.0

Noch Ende 2019 verteidigte Laschet die für den Sommer 2020 geplante Inbetrieb­nahme des Stein­kohle­kraftwerks Datteln 4 als Beitrag zur CO2-Reduktion – laut Spiegel Online basierend auf zweifelhaften Annahmen.10

Laschet und das Umfragetief der Union

Seit diesem Frühjahr geht es für CDU/CSU mit den Umfrage­werten bergab. Mögliche Gründe dafür gibt es viele: Zum einen fügte der öffentlich ausgetragene Machtkampf zwischen Laschet und Söder um die Kanzler­kandidatur der Union Schaden zu, zum anderen ließen Patzer wie Laschets Lacher in dem vom Hochwasser schwer getroffenen Erfstadt und seine allgemein niedrigen Beliebtheits­werte die Umfrageergebnisse sinken.

Aber nicht alle Gründe hängen direkt mit dem CDU-Chef zusammen. Auch die schlechten Ergebnisse der CDU bei den Landtags­wahlen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg wirkten sich negativ auf die Bundes­partei aus. Genau wie die im März dieses Jahres bekannt gewordene Masken­affäre, bei der sich mehrere Unions-Politiker an der Vermittlung von Corona-Schutz­masken bereichert haben sollen.11

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Die CDU/CSU bei der Bundestagswahl 2021

Weitere Informationen über die CDU/CSU finden Sie im Artikel über die Unionsparteien bei der Bundestagswahl 2021.

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Grüne entscheiden sich erstmals bei einer Bundestagswahl für Kanzlerkandidatur

Die Grünen ziehen selbstbewusst in den Wahlkampf für die Bundestagswahl 2021 und gehen mit Annalena Baerbock als Kanzler­kandidatin ins Rennen. Das Spitzenduo, das Partei­chefin Baerbock gemeinsam mit Ko-Parteichef Robert Habeck bildet, bleibt weiterhin bestehen – Habeck will seine Partei trotz seiner Nieder­lage im Kampf um die Kanzlerkandidatur unterstützen. Die beiden hatten die Nomi­nierung zuvor unter sich ausgemacht.

Es ist das erste Mal in der Geschichte der Grünen, dass sich die Partei bei einer Bundestagswahl für eine Kanzler­kandidatur entschieden hat. Grund dafür sind die seit 2018 konstant hohen Umfrage­werte der Partei. Aktuell können die Grünen mit 14 bis 18 Prozent der Stimmen rechnen.

Der Wahl­kampf der Grünen verlief bislang allerdings sehr holprig. Zum einen musste sich die Partei um den zerstrittenen Landesverband im Saarland kümmern, dessen Landes­liste am Ende von der Bundestagswahl 2021 ausgeschlossen wurde.12 Zum anderen geriet die Kanzler­kandidatin Baerbock wegen Plagiatsvorwürfen in die Kritik.13

Keine Wahl durch die Parteibasis

Bei den vergangenen Bundestagswahlen gab es bei den Grünen stets nur ein Spitzenduo, bestehend aus einer Frau und einem Mann. Diese waren Spitzenkandidat*innen, aber keine Kanzlerkandidat*innen.

Bei den Grünen war es bislang üblich, dass die Spitzen­kandidat*innen von der Partei­basis gewählt wurden, und zwar nach einem dieser beiden Verfahren:

  • Entweder stimmten alle Mitglieder im Rahmen einer sogenannten Urwahl ab – so wie bei den letzten zwei Bundestags­wahlen in den Jahren 2017 und 2013, oder
  • das Spitzenduo ging aus einer Abstimmung auf einer Bundes­delegierten­konferenz hervor. Derart wurden zuletzt Ska Keller und Sven Giegold zum Spitzenduo für die Europawahl 2019 gewählt.

Annalena Baerbock: die Kanzlerkandidatin der Grünen

Als Annalena Baerbock (40) Anfang 2018 Bundesvorsitzende der Grünen wurde, war sie kaum jemandem außerhalb der Partei bekannt. Doch nachdem die gebürtige Hannover­anerin gemeinsam mit Robert Habeck den Bundesvorsitz der Grünen übernommen hatte, stiegen die Umfragewerte der Partei von sieben bis neun auf 22 bis 26 Prozent im Mai 2021, und Baerbock stand zunehmend im Rampen­licht, besonders nachdem sie der Vorstand der Grünen am 19. April 2021 zur Kanzler­kandidatin gekürt hatte.

Wird Annalena Baerbock Spitzenkandidatin der Grünen bei der Bundestagswahl?

Mit Annalena Baerbock nehmen die Grünen erstmals am Rennen ums Kanzleramt teil

Foto: Stephan Roehl. Quelle: Heinrich-Böll-Stiftung auf Flickr. Lizenz: CC BY-SA 2.0

Annalena Baerbock wuchs auf einem Bauernhof auf, studierte später Politik­wissenschaft und Recht in Hamburg und London und arbeitete zunächst für die Grünen im Euro­päischen Parlament in Brüssel und Straßburg. 2009 wurde sie Landes­vorsitzende der Grünen in Brandenburg, bevor sie 2013 als Abgeordnete in den Bundestag einzog und bei der Bundestags­wahl 2017 wieder­gewählt wurde. Sie setzt sich in der Bundestags­fraktion allem voran für den Klima­schutz sowie für Kinder und Familien ein.

In ihrer Jugend war Baerbock erfolgreiche Trampolin­springerin – dreimal holte sie bei Deutschen Meister­schaften Bronze. Bei der Bundestagswahl 2021 will sich die einzige Frau im Kampf um das Kanzler­amt aber nicht mit dem dritten Platz zufrieden­geben, sondern strebt nach ganz oben. Baerbock gilt als ehrgeizig, machtbewusst und gut vernetzt. Regierungs­erfahrung kann sie allerdings keine vorweisen.14

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Robert Habeck bleibt trotz Niederlage Teil des Spitzenduos

Robert Habeck, am 2. September 1969 in Lübeck geboren, führt seit einem Jahr gemeinsam mit Annalena Baerbock den Bundes­vorsitz der Partei. Von 2012 bis 2018 war Robert Habeck stell­vertretender Minister­präsident von Schleswig-Holstein und Minister für Energie­wende, Land­wirtschaft, Umwelt und ländliche Räume. Bevor es ihn in die Politik zog, studierte er Philosophie, promovierte hierin und veröffent­lichte gemeinsam mit seiner Ehefrau Andrea Paluch mehrere Romane.

Nächste Bundestagswahl - Robert Habeck, Spitzenkandidat der Grünen

Für Robert Habeck ist der Traum von der Grünen-Kanzler­kandidatur vorbei

Foto: Stephan Roehl. Quelle: Heinrich-Böll-Stiftung auf Flickr. Lizenz: CC BY-SA 2.0

Habeck zeitweise beliebter als die Bundeskanzlerin

Robert Habeck zählt zu den beliebtesten Politikern Deutschlands. Im März 2019 verdrängte er in dem „Polit-Barometer“ des Umfrage­instituts „Forschungs­gruppe Wahlen“ sogar Bundes­kanzlerin Angela Merkel vom Spitzenplatz.

Innerhalb der Partei wird Robert Habeck – wie auch Annalena Baerbock – dem sogenannten Realo-Flügel zugerechnet. Allerdings stehen die beiden für die Über­windung der Flügel und sehen sich entsprechend nicht als Flügelkandidaten.15

Dass er die Grünen nicht als Kanzlerkandidat, sondern nur als Teil eines Spitzenduos in den Wahlkampf für die Bundestagswahl 2021 führen kann, beschreibt er in einem Interview mit der „Zeit“ als eine „persönliche Niederlage“.16 Dennoch will er seine Partei in den kommenden Monaten tatkräftig unterstützen.

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Robert Habeck hat sich Anfang 2019 aus Twitter und Facebook zurückgezogen.

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Der Spitzenkandidat der SPD: Kann Olaf Scholz die Partei aus der Krise führen?

Bei den vergangenen Bundestags­wahlen wurde die Spitzen­kandidatur der SPD stets erst einige Monate vor der Wahl bekannt gegeben. Dieses Verfahren hatte den Nachteil, dass der Kandidat für das Kanzleramt nur einen relativ kurzen Wahlkampf führen konnte.

Deswegen hat die SPD-Führung dieses Mal bereits im August 2020 entschieden, dass Bundes­finanz­minister Olaf Scholz seine Partei als Kanzler­kandidat in die nächste Bundestagswahl führen soll.17, 18

Olaf Scholz: vom Vizekanzler zum Kanzlerkandidaten

Schon bei der Bundestagswahl 2017 wurde Olaf Scholz als möglicher Spitzen­kandidat der Sozial­demokraten gehandelt. Dieses Mal konnte er sich durchsetzen und bescherte der SPD einen starken Endspurt im Wahlkampf: Aktuell liegt die SPD mit 24 bis 28 Prozent in Umfragen an erster Stelle.

Olaf Scholz wurde im Juni 1958 in Osnabrück geboren und wuchs in Hamburg auf. Er nahm 1978 ein Studium der Rechts­wissenschaft an der Hamburger Universität auf. Als Fachanwalt für Arbeitsrecht gründete er eine Anwalts­kanzlei, in der er noch Partner ist.

Olaf Scholz‘ Karriere in der SPD

Seit Dezember 2001 ist Olaf Scholz Mitglied im Partei­vorstand der SPD. 2002 wurde er mit 91,3 Prozent zum General­sekretär der SPD gewählt, ein Amt, das er bis 2004 innehatte. Im November 2009 wurde er stell­vertretender Partei­vorsitzenden der SPD.

Olaf Scholz, möglicher Spitzenkandidat der SPD bei der nächsten Bundestagswahl

Olaf Scholz ist seit März 2018 Bundes­minister der Finanzen

Foto: Inga Kjer/Photothek/Deutscher Bundestag. Quelle: Flickr. Lizenz: CC BY-SA 2.0

Olaf Scholz‘ Weg in die Bundesregierung

Abgesehen von einer kurzen Phase zwischen 2001 und 2002 ist Olaf Scholz seit 1998 Mitglied des Deutschen Bundestags. Im Herbst 2007 wurde er Bundes­minister für Arbeit und Soziales und führte dieses Amt zwei Jahre lang aus.

Zwischen März 2011 und März 2018 war Olaf Scholz Erster Bürgermeister von Hamburg. Als er im März 2018 zum Bundes­minister der Finanzen ernannt wurde, legte er das Amt des Bürgermeisters nieder. Olaf Scholz ist außerdem amtierender Vizekanzler (offiziell: Stellvertreter der Bundeskanzlerin).


Olaf Scholz gilt als Sieger der TV-Trielle

In den Wochen vor der Wahl trafen die Kanzler­kandidaten Olaf Scholz, Armin Laschet und Annalena Baerbock dreimal in TV-Triellen aufeinander. In anschließenden Befragungen wählten die Zuschauer Scholz zum klaren Sieger der Debatten.21

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Christian Lindner: der unangefochtene Spitzenkandidat der FDP

Seit der Bundestagswahl 2017 ist die FDP wieder im Deutschen Bundestag vertreten. 2013 hatte die Partei erstmals seit ihrem Bestehen die Fünf-Prozent-Hürde nicht übers­prungen (4,8 Prozent) und konnte deshalb nicht in den Bundestag einziehen.

Unter der Führung des Partei­vorsitzenden Christian Lindner erhielt die FDP bei der letzten Bundestags­wahl 10,7 Prozent der Zweit­stimmen und wurde viert­stärkste Fraktion im Deutschen Bundestag.

„Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren.“
Christian Lindner, 20.11.2017

Christian Lindner - Spitzenkandidat der FDP bei der Bundestagswahl

Christian Lindner: Spitzenkandidat der FDP bei der Bundestagswahl 2021

Foto: Stephan Roehl. Quelle: Heinrich-Böll-Stiftung/Flickr. Lizenz: CC BY-SA 2.0

Nach der Bundestagswahl folgten vier Wochen Sondierungs­gespräche mit CDU, CSU und Grünen über eine mögliche Jamaika-Koalition – bis Christian Lindner die Gespräche mit dem Statement beendete: „Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren.“22 Lindners FPD wechselte in die Opposition und es folgte ein instabiles Zwangs­bündnis zwischen Union und SPD.

Trotz Umfragen-Stillstand: Lindner als Spitzenkandidat konkurrenzlos

Vom Sinkflug der GroKo-Parteien profitiert die FDP jedoch nur leicht: Nach dem Scheitern der Jamaika-Sondierungen verharrte die FDP bei Sonntags­fragen zur Bundestags­wahl lange im einstelligen Prozent­bereich. Aktuell liegt die Partei bei 11 bis 13 Prozent.

Bei Landtags­wahlen blieben die Liberalen unter 7,5 Prozent (außer in Baden-Württemberg), bei der Europawahl 2019 bekam die FDP in Deutschland gerade einmal 5,4 Prozent der Wähler­stimmen. Als Reaktion auf den Höhenflug der Grünen haben auch die Freien Demokraten das Thema Klima­schutz Mitte 2019 für sich entdeckt – daraus wurde „German Engineered Klimaschutz“.23

Auf dem digitalen FDP-Parteitag vom 14. bis 16. Mai 2021 wurde Lindner erneut zum Spitzenkandidaten gewählt – 534 Delegierte stimmten für den 42-Jährigen, 31 stimmten mit Nein, elf enthielten sich.

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Bundestagswahl 2021: die Spitzen­kandidaten der AfD

Seit der letzten Bundestagswahl 2017 ist die Alternative für Deutschland (AfD) eine der zurzeit insgesamt sechs im Bundestag vertretenen Parteien. Mit einem Wahl­ergebnis von 12,6 Prozent und 91 Bundestags­abgeor­dneten ist die AfD die stärkste Oppositions­kraft. Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg ist mit der AfD eine Partei in den Bundestag eingezogen, die sich inhaltlich deutlich rechts von der CSU befindet.

Alice Weidel und Alexander Gauland sind im April 2017 auf dem Bundes­parteitag in Köln mit 67,7 Prozent der Delegierten­stimmen zum Spitzen­duo der AfD gewählt worden. Nach der Bundestagswahl 2017 wurden sie mit 86 Prozent der AfD-Abgeordneten­stimmen als erste Fraktions­vorsitzende der neu gegründeten AfD-Bundestags­fraktion gewählt und vereinen als Doppel­spitze den wirtschafts­liberalen mit dem rechts­nationalen Flügel.24

Bei der turnusgemäßen Neuwahl des Fraktions­vorstands im September 2019 wurden Alice Weidel und Alexander Gauland mit 78 Prozent der Stimmen der AfD-Bundestags­abgeordneten wiedergewählt.

Spitzenduo der AfD: Tino Chrupalla und Alice Weidel

Seit dem 25. Mai 2021 steht fest, wer die AfD bei der Bundestagswahl 2021 in den Wahl­kampf führen wird: ein Spitzen­duo aus Parteichef Tino Chrupalla und Fraktions­chefin Alice Weidel.

Die beiden setzten sich bei einer Mitglieder­befragung deutlich gegen ihre Mitbewerber Joana Cotar und Joachim Wundrak durch. Die insgesamt rund 32.000 AfD-Mitglieder hatten ab dem 17. März 2021 die Möglichkeit, online für ihr favorisiertes Zweier­team abzustimmen.

Tino Chrupalla

Tino Chrupalla, 1975 in Weißwasser geboren, ist Maler- und Lackierer­meister und führt seit 2003 seinen eigenen Betrieb. 2015 trat Chrupalla, der verheiratet ist und drei Kinder hat, in die AfD ein. Im März 2016 übernahm er die Leitung der AfD-Regional­gruppe im Altkreis Weißwasser, wo er sich auch ehren­amtlich in den Bereichen Jugend und Sport engagiert. Einen Monat später wurde Chrupalla in den AfD-Kreis­vorstand Görlitz gewählt.

Im Jahr 2017 nahm Chrupallas Karriere dann rasant an Fahrt auf: Bei der Bundestags­wahl am 24. September gewann er mit 32,4 Prozent das Direkt­mandat des Wahl­kreises Görlitz und setzte sich damit gegen den späteren sächsischen Minister­präsidenten Michael Kretschmer (CDU) durch. Im Oktober 2017 wurde er zu einem von fünf stell­vertre­tenden Vor­sitzenden der AfD-Bundestags­fraktion gewählt. Seit 2019 bildet Chrupalla gemeinsam mit Jörg Meuthen die Doppel­spitze der AfD.

Tino Chrupalla, Spitzenkandidat der AfD bei der Bundestagswahl

Tino Chrupalla ist Spitzenkandidat der AfD bei der Bundestagswahl

Foto: Olaf Kosinsky. Quelle: Wikimedia. Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

Die Chancen Chrupallas, Spitzen­kandidat der AfD bei der Bundestags­wahl 2021 zu werden, waren schon immer groß, besonders seit bekannt wurde, dass er sich gemeinsam mit Fraktionschefin Alice Weidel als Kandidatenpaar für die Spitzen­kandidatur bewerben würde.

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Alice Weidel

Alice Weidel ist am 6. Februar 1979 in Gütersloh geboren, studierte Volks­wirtschafts- und Betriebs­wirtschafts­lehre an der Universität Bayreuth und arbeitete von 2005 bis 2006 als Analystin bei Goldman Sachs in Frankfurt am Main. Sie promovierte 2011 und arbeitet seit 2013 selbst­ständig als Unternehmens­beraterin. Im Oktober 2013 trat sie der AfD bei und wurde im Juni 2015 in den Bundes­vorstand gewählt; im September 2017 wurde sie Fraktionsvorsitzende.

Alice Weidel lebt mit einer aus Sri Lanka stammenden Frau in einer eingetra­genen Partner­schaft in der Schweiz, wo sie gemeinsam zwei Söhne großziehen.

Alice Weidel, eventuell Spitzenkandidatin bei der Bundestagswahl

Alice Weidel, Spitzen­kandidatin der AfD bei der Bundestagswahl

Foto: Olaf Kosinsky. Quelle: Wikimedia. Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

Nachdem im November 2018 unzulässige Partei­spenden in sechs­stelliger Höhe aus der Schweiz an den Kreis­verband von Alice Weidel am Bodensee getätigt wurden, geriet sie deswegen unter Druck und verlor in ihrem Wahlkreis an Rückhalt. Sowohl Alice Weidel als auch ihr Ko-Fraktions­vorsitzender Alexander Gauland wiesen jegliche Schuld von sich. Gemäß ihrer Auffassung läge die Verant­wortung einzig beim Landes­schatzmeister von Baden-Württemberg, Frank Kral. Im September 2021 wurde das Strafverfahren im Parteispendenfall um Weidel eingestellt.25

Die promovierte Ökonomin wird dem gemäßigten Teil der AfD zugeordnet. Da nach ihrer Meinung der Begriff „liberal“ von der FDP ad absurdum geführt wurde, versteht sie sich selbst als dem freiheitlich-konservativen Arm der Partei zugehörig.

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Bundestagswahl 2021: Die Spitzenkandidaten der Linken

Bei der Bundestagswahl 2017 waren die damaligen Fraktions­vorsitzenden der Linken, Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch, zugleich die Spitzen­kandidat*innen im Bundestags­wahlkampf. Dem insgesamt vier­köpfigen Spitzen­team gehörten aber auch die beiden Partei­chef*innen Katja Kipping und Bernd Riexinger an.

Katja Kipping und Bernd Riexinger sind bei der Bundestagswahl 2021 nicht Spitzenkandidaten

Katja Kipping und Bernd Riexinger waren von 2012 bis 2021 Partei­vorsitzende der Linken

Foto: Martin Heinlein. Quelle: Die Linke auf Flickr. Lizenz: CC BY 2.0

Erst im Februar 2021 wählte die Linke nach zweimaliger Verschiebung des Parteitags neue Vorsitzende. Kipping und Riexinger hatten sich nach acht Jahren im Amt entschieden, nicht mehr zu kandidieren – außerdem dürfen laut Bundes­satzung Partei­ämter nicht länger als acht Jahre ausgeübt werden.26

Nun hat die Linke mit Janine Wissler und Susanne Hennig-Wellsow erstmals eine weibliche Doppel­spitze. Für die hessische Fraktions­chefin Wissler stimmten auf dem Online-Parteitag 448 von 532 Delegierten (84,2 Prozent). Für Hennig-Wellsow, die damals noch Partei- und Fraktions­vorsitzende in Thüringen war, stimmten 387 von 536 Delegierten (70,5 Prozent).

Janine Wissler

Janine Wissler, 1981 in Langen geboren, ist Diplom-Politologin und war 2005 Gründungs­mitglied der Partei WASG. Seit 2009 ist Wissler, die ledig ist und in Frankfurt am Main lebt, Fraktions­vorsitzende der Linkspartei im Hessischen Landtag. 2014 wurde sie zur stell­vertretenden Vor­sitzenden der Bundes­partei gewählt. Dass sie für den Bundes­vorsitz kandidieren möchte, gab sie im September 2020 bekannt.

Janine Wissler, mögliche Kandidatin der Linken für die Bundestagswahl

Janine Wissler ist Spitzen­kandidatin der Linken für die kommende Bundestagswahl im September 2021

Foto: Martin Heinlein. Quelle: Die Linke auf Flickr. Lizenz: CC BY 2.0

Wissler kommt vom linken Flügel der Partei und ist Trotzkistin. Nach der Entscheidung, für den Partei­vorsitz zu kandidieren, erklärte Wissler ihre Mit­glied­schaft bei der Gruppierung „Marx21“, die vom Verfassungs­schutz beobachtet wird, für beendet.27 Eine Regierungs­beteiligung der Linken in einer rot-rot-grünen Koalition schließt Wissler grund­sätzlich nicht aus, steht ihr aber sehr skeptisch gegenüber.28

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Dietmar Bartsch

Dietmar Gerhard Bartsch, 1958 in Stralsund geboren, bildet gemeinsam mit Janine Wissler das Spitzenduo der Linken. Der Diplom-Wirtschafts­wissenschaftler wurde 1977 Mitglied der SED, die 1990 in die PDS überging. Nach der Verschmelzung der PDS mit der SPD-Abspaltung WASG zur Links­partei im Jahr 2007 war er drei Jahre lang Bundes­geschäfts­führer der damals neu gegründeten Partei.

Bundestagswahl - Wird Dietmar Bartsch Spitzenkandidat der Linken?

Bundestagswahl: Dietmar Bartsch wird die Linke gemeinsam mit Janine Wissler in den Wahlkampf führen

Foto: Martin Heinlein. Quelle: Die Linke auf Flickr. Lizenz: CC BY 2.0

Seit 2015 ist Bartsch Vorsitzender der Links­fraktion im Bundestag – zunächst gemeinsam mit Sahra Wagenknecht, seit 2019 neben Amira Mohamed Ali. Wie Hennig-Wellsow kann sich auch Bartsch, der das Reformer­lager der Linken vertritt, eine rot-rot-grüne Regierungs­koalition auf Bundesebene vorstellen.29

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Welche Rolle wird das Wagenknecht-Lager im Wahlkampf spielen?

Die Vertrauten Sahra Wagenknechts hatten bei dem Parteitag im Februar das Nachsehen. Nur Ali Al-Dailami konnte sich knapp als Stell­vertreter durchsetzen. Damit dürfte das Wagenknecht-Lager bei der Bundestagswahl 2021 kaum Einfluss auf den Wahlkampf haben.

Aus Frust über den Ausgang des Parteitags drohten zwei Vertreter des Lagers, Harri Grünberg und Ralf Krämer, eine eigene Partei zu gründen.30 Diese Idee scheinen die beiden mittler­weile aber verworfen zu haben.

Hubert Aiwanger: de facto der bundesweite Spitzenkandidat der Freien Wähler

Auf Bundesebene spielen die Freien Wähler bislang keine große Rolle. Bei den Bundestags­wahlen 2013 und 2017 stimmte jeweils nur ein Prozent der Wähler für diese Partei. Ganz anders sieht das in Bayern aus: Dort schaffte die Partei bereits im Jahr 2008 den Einzug in den Landtag.

Seit der letzten Landtagswahl sind die Freien Wähler sogar an der Bayerischen Staats­regierung beteiligt und stellen mit Hubert Aiwanger den stell­vertre­tenden Minister­präsidenten. Und genau der will seine Partei, bestärkt durch das gute Ergebnis bei der Wahl in Rheinland-Pfalz im März 2021,31 nun als Spitzen­kandidat in den Wahlkampf für die kommende Bundestagswahl führen.

Aiwanger, Spitzenkandidat der Freien Wähler (FW) bei der Bundestagswahl

Hubert Aiwanger wird als bundesweiter Spitzenkandidat der Freien Wähler bei der Bundestagswahl wahrgenommen

Foto: Pressebild. Quelle: Landesvereinigung Freie Wähler Bayern

Der 1971 in Ergoldsbach im nieder­bayerischen Landkreis Landshut geborene Hubert Aiwanger ist bereits seit 2001 Mitglied der Freien Wähler und seit 2010 Bundes­vorsitzender der Freien Wähler. Von 2008 bis 2018 hatte der studierte Agrar­ingenieur den Vorsitz der Landtags­fraktion der Freien Wähler in Bayern inne.

Die Chancen, dass seine Partei nach der kommenden Wahl in den Deutschen Bundestag einzieht, stehen seiner Ansicht nach „mindestens 50 zu 50“, wie ihn der Tagesspiegel zitiert. Die Freien Wähler sind in seinen Augen ein Bollwerk gegen die AfD: „Bevor die Leute Unsinn reden, sollen sie uns wählen.“32

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Martin Sonneborn: das Aushängeschild der PARTEI

Der Ex-Chefredakteur des Satire­magazins „Titanic“ ist einer der Mitbegründer der PARTEI und hat seit der Gründung im Jahr 2004 das Amt des Bundes­vorsitzenden inne.

Nach der Europawahl 2014 zog Sonneborn als Spitzen­kandidat seiner Partei ins Europa­parlament ein.33 Die PARTEI erhielt bei der Wahl 0,6 Prozent der Stimmen. Bei der Europawahl 2019 kam die PARTEI sogar auf 2,4 Prozent der Stimmen. So konnte neben Sonne­born auch der Satiriker Nico Semsrott ins Europa­parlament einziehen.

Bundestagswahl 2021 - Martin Sonneborn, Kandidat der Partei 'Die PARTEI'

Martin Sonneborn, Vorsitzender der Partei „Die PARTEI“ und Mitglied des Europäischen Parlaments

Foto: Laurie Deiffembacq. Quelle: Europäisches Parlament (EP-103782E). Lizenz: © European Union 2020

Seit November 2020 ist Sonneborns Partei auch im Bundestag vertreten: Der ehemalige SPD-Politiker Marco Bülow wechselte im vergangenen Jahr zur PARTEI und ist seitdem ihr erster Bundestagsabgeordneter.34

In einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk im Mai 2021 erklärte Sonneborn, dass seine Partei plane, in jedem Wahlkreis in Deutschland eine Kanzler­kandidatin beziehungs­weise einen Kanzler­kandidaten aufzustellen.35

Martin Sonneborn in Internet und sozialen Netzwerken:
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Bundestagswahl 2021: die Spitzenkandidaten auf Facebook, Twitter und Instagram

Die sozialen Medien spielen im politischen Wahlkampf bereits seit Jahren eine große Rolle. Doch der Ausbruch der Corona-Pandemie hat der Bedeutung des digitalen Raums noch einmal einen kräftigen Schub versetzt. Wahlkampf auf der Straße ist wegen der Corona-Maßnahmen und der Abstands­regeln kaum möglich, und so wird er zu einem Großteil in die sozialen Netzwerke verlagert.

Eine besonders große Community kann FDP-Chef Christian Lindner vorweisen: Insgesamt folgen dem Spitzen­kandidaten der Freien Demokraten auf Facebook, Twitter und Instagram etwa eine Million Menschen. Begrenzt man die Liste auf die Kanzler­kandidaten und die Kanzler­kandidatin, dann steht Annalena Baerbock auf dem obersten Treppchen.

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  1. Spiegel Online, Vereidigung im Bundestag: Merkel schwört mit Gottesformel, 22.11.2005
  2. Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, Art. 69: „Das Amt des Bundes­kanzlers oder eines Bundes­ministers endigt in jedem Falle mit dem Zusamme­ntritt eines neuen Bundestages“.
  3. Süddeutsche Zeitung, Laschet und Söder gehen ins offene Duell, 11.04.2021
  4. FAZ, Union nach der Kandidatenkür: Laschet dankt Söder und CSU für „Vertrauensbeweis“, 20.04.2021
  5. Kölnische Rundschau, Wahl zum Ministerpräsidenten: Armin Laschet mit 100 Stimmen gewählt, 27.06.2017
  6. ARD Tagesschau, CSU-Chef Söder sieht Grüne als Hauptgegner, 03.11.2019
  7. Süddeutsche Zeitung, Klimaschutz: Söders grünes Feuerwerk, 29.07.2019
  8. RP Online, Gastbeitrag von Armin Laschet und Christian Lindner: Weg mit der Energie-Planwirtschaft, 24.09.2012
  9. Frankfurter Rundschau, Armin Laschet – Der potenzielle Kanzlerkandidat der CDU im Porträt, aktualisiert am 17.02.2020
  10. Spiegel Online, Kraftwerk Datteln 4: Laschets krumme Kohlerechnung, 28.11.2019
  11. Tagesschau.de, Unions-Abgeordnete in der Kritik: Affäre um Schutzmasken weitet sich aus, 06.03.2021
  12. Tagesschau.de, Ein schwarzer Tag für die Saar-Grünen, 05.08.2021
  13. RND.de, Baerbock über Fehler im Wahlkampf: „Nicht alles richtig gemacht“, 01.08.2021
  14. Spiegel.de, Eine steile Karriere, 19.04.2021
  15. Deutschlandfunk, Vor dem Bundesparteitag: Machtwechsel bei den Grünen nach dem Jamaika-Trauma, 28.01.2018
  16. Zeit Online, „Der Tag war ein bittersüßer“, 21.04.2021
  17. Zeit Online, SPD-Spitze nominiert Olaf Scholz als Kanzler­kandidaten, 10.08.2020
  18. tagesschau.de, Partei nominiert Finanzminister: Scholz wird SPD-Kanzlerkandidat, 10.08.2020
  19. Süddeutsche Zeitung, Olaf Scholz: Deutschlands beliebtester Politiker – und keiner hat’s gemerkt, 01.08.2018
  20. Handelsblatt.com, Olaf Scholz im Blick: Gehalt, Lebenslauf und politische Karriere des SPD-Kanzlerkandidaten, 21.09.2021
  21. Spiegel.de, Blitzumfrage nach der Debatte: Klare Mehrheit der Zuschauer sieht Scholz als Gewinner, 20.09.2021
  22. Website der FDP, Besser nicht regieren, als falsch, Stellungnahme von Christian Lindner, 20.11.2017
  23. Website der FDP, German Engineered Klimaschutz, September 2019
  24. Spiegel Online, Fraktions-Neuwahlen bei der AfD: Weidel hilft der Gauland-Bonus, 19.09.2019
  25. Süddeutsche.de, Strafverfahren im Parteispendenfall um Alice Weidel eingestellt, 20.09.2021
  26. Die Linke, Bundessatzung, Fassung vom 22.02.2019 (PDF), § 32 Nr. 3: Kein Parteiamt soll länger als acht Jahre durch dasselbe Partei­mitglied ausgeübt werden.
  27. Spiegel Online, Neue Partei­vorsitzende Wissler und Hennig-Wellsow: Links und laut, 27.02.2021
  28. Deutschlandfunk, Die Linke und die Regierungs­beteiligung: Es fehlt eine Form von strategischer Vorbereitung, 27.02.2021
  29. Zeit Online, Dietmar Bartsch: Die Linke bezeichnet sich als regierungsfähig, 15.08.2020
  30. Spiegel Online, Niederlage beim Linkenparteitag: Wagenknecht-Lager droht mit Gründung neuer Partei, 02.03.2021
  31. Süddeutsche Zeitung, Landesversammlung der Freien Wähler: Aiwangers apokalyptische Attacke, 13.06.2021
  32. Der Tagesspiegel, Freie Wähler sehen sich schon im Bundestag, 26.04.2021
  33. Frankfurter Allgemeine, Spaßguerilla im Europa­parlament, 26.05.2014
  34. RND.de, Die Partei jetzt im Bundestag vertreten – Neumitglied Bülow will „System hinterfragen“, 16.11.2020
  35. Bayerischer Rundfunk, „Wir haben 299 Kanzler­kandidaten aufgestellt“, 31.05.2021